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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 650 -
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650 Czernin zu Chudeniy, Ioh. Rud. Graf. v. ren erfolgten T.'de musite das ganze Allodium, bey 20 der schönsten Herrschaften und Guter den ungestümen Forderungen der Gläubiger geopfert werden. Der Bau des prachtvollen Pallastes auf dem Hradschin zu P rag , welchen er in wenig Jahren aufführen ließ, mag viel bey- getragen haben, Geldverlegenheiten herbeyzuführen. Die junge Witwe des Grafen Franz Joseph, eine geborne Marquise von Merode- Westerloo, vermahlte sich nach dem Tode ihres Gatten mit dessen Bruder, Franz Anton, Grafen von C. Eine einzige Tochter, wel- che spater den Fürsten August von Lobtowik ehelichte, war die Frucht dieser Ehe. Die Herrschaften Horz in , Me ln i k , D rhow l u. a. kamen hiedurch an das Haus Lobkowitz, während die schönen Herrschaften S t i a h l a u und Neb i lau , die ebenfalls ein Eigenthum des Grafen Franz Anton waren, von diesem an einen entfernten Vetter, einen Grafen Hermann C. von Chudenitz vererbt wur- den. Von ihrem ersten Gatten, dem Grafen Franz Joseph, gebar Isabel la von Westerloo zwey Töchter (davon eine mit dem Gra- fen K o lo wrat-No w ohradsty, die andere mit dem Fürsten Pau l von Man sfel d vermahlt wurde) und einen Sohn, Procop Adal- bert (geb. 1726, gest. 1777). Graf Procop , durch seltene Her- zensgute und großen Edelmuth ausgezeichnet, war zweymahl verheyra- thet. Aus seiner ersten Ehe mit An tonia Gräfinn von Colloredo entsprossen 3 Töchter und ein Sohn, der gegenwärtige Fideicommisi-Be- sitzer, Johann Rudo lph , Oberstkämmerer u. s. w. (s. d.). Von sei- ner zweyten Ehe mit einer Freyinn Reisky von Dubni tz überlebten 3 Söhne und 3 Töchter den Vater. Der Älteste dieser drey Brüder, Franz Joseph, so wie der jüngste derselben, Peter , starben in der Blüthe ihres Alters; der erste als k. k. Bergrath, der zweyte im Treffen von Bozzolo in Italien. Graf Wol fgang gab, dem Kna- benalter ßaum entwachsen, im Kriege gegen die Osmanen Beweise gro- ßer Unerschrockenheit. Bey der Erstürmung des türkischen Lagers von Ka l i fa t war er vom ganzenHeere der erste auf den feindlichen Wällen. Nach seiner Vermählung mit An tonia Gräfinn von Sa lm-Neu- burg, Besitzerinn der Herrschaften Ma l l e nowitz und Pohorzelitz in Mähren, und nachdem er die ihm von seinem Bruder I o h . Ru- dolph überlassene Herrschaft Winarz und Obel als sein Eigenthum übernommen hatte, eilte Graf Wo l fgang dennoch stets zu den Fah- nen, so oft das Vaterland seiner tapfern Vertheidiger bedürfte; so 1800, 1305 und 1809. Im letztern Feldzuge wurde er verwundet. Er endete seine Laufbahn 1813 als Oberst und Commandeur des Leopold-Ordens. Czernin zu Chudeniy, I oh . Rud. Graf von , wurde am 9. Iuny 1757z in Wien geboren Auf der Hochschule zu Sa lzbu rg , unter der Aufsicht seines Oheims mütterlicher Seite, des regierenden Fürst-Erzbischofs H ie ron y m us Col loredo, studirte er die Rechts- wissenschaften und bereitete sich zum öffentlichen Staatsdienste vor. Zu- gleich machte er sich vertraut mit allem, was den Geist bereichert und den Kunstsinn ausbildet; der Geschmack für Künste blieb jedoch vorherr- schend; mit besonderer Vorliebe studirte er Musik und Poesie und brach- te es in ersterer zur Virtuosität.— 1731 vermahlte er sich mit der Gra-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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