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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 660 -
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660 Dalemil. — Dallinger v. Dalling, Ioh. Besonders berühmt sind indessen mehrere Portrats des Herzogs von Reichstadt/ Worunter eines von Benedett i gestochen und eines von Kolb geschabt wurde. (Das gelungenste, welches den Prinzen schreie bend vorstellt, ist in den Handen des Grafen Moritz v. Dietrich- stein.) Ferner sind anzuführen: Portrats des Fürsten von Metter- nich und dessen Familie; —Portrats der Erzherzoginn Sophie und deren Kinder:c. Dalcmi l , Mezrziczky, von seinem Geburtsorte Mezrzicz (Oroßmeseritfth in Mahren), Dichter und fleißiger Benutzer historischer Denkmahle der bohm. Vorzeit, lebte im Anfange des 14. Jahrhunderts in Prag, nach Andern in A l tbunz lau, wo er Canonicus bey der Collegiatlirche zu St . Wenzel gewesen seyn soll. Zu einer Zeit, wo fast alles in lateinischer Sprache geschrieben wurde> zog er seine Mut« tersprache vor, und sicherte sich dadurch bey der Nachwelt einen bleiben- den Werth. Er fand wenig Nachahmer, und seine Geschichte Böhmens, nach mehreren alten Chroniken in Reimen bearbeitet, beförderte erst 1620 Paul Geskin, unter dem Titel: Cronyca stara Klasstera Bo- leslawskeho o Poslaupnosti Knjzat a Kralu czeskych :c. in Prag zum Drucke. Diese Ausgabe dürfte in unserer Zeit zu den bibliographischen Seltenheitengehören; Faustin Prochaska hat sie wieder dem Dru- cke übergeben, eb. 1736. Dalham, Florian a 8t2. i'kei-eZia, aus dem Orden der from- men Schulen, wurde am 22. Iuly 1713 zu Wien geboren. Mehrere Jahre war er an derTheresianischen Ritterakademie Professor der Philo- sophie, Mathematik und Geschichte, und zum Behufe seiner Vorlesun- gen erschienen von ihm in 3 Bdn.: In8tituU0N65 pli^sicae, Wien, 1753—54; dann: I^ckologia, eb. 1756. — 1)6 i-alion? recte co- gitanck etc. Augsburg, 1762 u. a. m. Hierauf machte er eine Reise nach Italien, ward nach seiner Rückkehr Nector des Löwenburg'schen Convictes in Wien , bis er endlich nach Salzburg berufen wurde, wo er bald zum geistlichen Rathe befördert, als Hofbibliothekar am 19. Jan. 1795 starb. Hier hatte D. sich vorzugsweise mit Geschichtsstudium beschäftigt, und wir verdanken seinem glücklichen Forschungsgeiste ein Werk, das in seiner Art wohl einzig dastehen dürfte, nähmlich die ^rovincialia 6t Dioecesana, ^am incie ab >ine, Huoaci co^ic65 5Upp6l6l)2nt) 36 nosii-am U5- zu6 aeiaielli c^cki-ItI, Angsb. 1733 — ein Werk, das nicht nur eine schatzbare Funogrube für Geschichte der deutschen Kirche, Kirchenverfas- sung und Kirchenzucht, sondern auch deutscher Cultur, Sitten und Gesetze insbesonders im Mittelalter ist und zu allen Zeiten seyn wird. Dallinger v. Da l l ing , I o h . , ausgezeichneter Thier- und Historienmaler, war geb. zu Wien den 13. Aug. 1741. Sein Stamm- vater, Joachim, Stadtrichter zu Enns, war vom Kaiser Ferdi- nand I I . 1623 in den Adelstand erhoben worden. Sein Vater Franz und sein Großvater schon, hatten sich nicht ohne Erfolg der MaleMnst gewidmet. D. erhielt seinen ersten Unterricht vom ersteren, und machte bald bedeutende Fortschritte. 1756 ging er nach Bregenz, arbeitete daselbst in der Werkstätte eines sehr gewöhnlichen Malers, und durchzog
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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