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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 661 -
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Dallinger v. Dalling, Ioh. 661 hierauf Deutschland und die Schweiz. Nach seiner Zurücklunft 1759 begann D. erst die Wiener Kunstakademie zu besuchen und studirte unter der Leitung der berühmten Meister Vinc. Fischer und Mayteus auf das eifrigste. Durch letzteren erhielt er 1764 den Auftrag, nach Frank- furt a. M. zu gehen, den Feyerlichkeiten der Kaiserkrönung bey- zuwohnen, und mehrere Scenen derselben aufzunehmen, dessen er sich zur größten Zufriedenheit entledigte. Durch den Leibarzt Bram- billa erhielt D. den damahls sehr erschwerten Zutritt in die fürstl. Liechtenstein'sche Gallerie, wo er mehrere Gemälde copirte, und sich die Gunst des damahligen Inspectors Fant i in so hohem Grade erwarb, daß ihn dieser, nach dem Tode seines Sohnes, selbst zu seinem Nachfolger vorschlug. 1761 nach dem Tode Fanti 's erhielt D. diese Stelle, welche er durch 35 Jahre auf das Ehrenvollste bekleidete, und sich wahrend dieser Zeit viele Verdienste um die fürstl. Gemäldesammlung erwarb. Er ordnete die Gallerte, restaurirte ohne alle Beyhülfe die beschä- digten Gemälde, und bewirkte, als der grosie Kunstfreund, Fürst Aloys Liechtenstein, zur Regierung kam, den erleichterten Einlaß in die Galle- rie, so wie auch die Erlaubniß für junge Künstler, zu copiren, wodurch er nicht wenig zur Ausbildung vieler derselben beytrug, und sich ihres regen Dankes versicherte. D. starb den 6. Jan. 1306. Unter seinen zahlrei- chen Leistungen sind einige große Altarbilder, dann kleine historische Skizzen, Pferd- und Schlachtstücke besonders envahnenswerth. Die meisten seiner Gemälde gingen indeß nach Rußland und Polen, Wien besitzt deren nur'wenige. Unter seinen Schülern zeichneten sich vorzüglich Vinc. Fischer der Sohn, Ooldmann und Vinc. Dorfmei- ster, gegenwärtig Professor zu Laib ach, aus. Dallinger v. Dal l ing, I oh . , Director der fürstl. Lrechten- stein'schen Gallerie, rühmlich bekannter Thiermaler und geschickter Re- staurateur alter Gemälde, wurde geboren in Wien den 7. May 1782. Sein Vater (s. den Vorigen) wurde sein erster Lehrer, 1303 wurde er bereits demselben als Adjunct zugetheilt, 1320 wurde D. zum Galle- rie-Inspector ernannt, und erhielt 1331 nach dem Ableben des Direc- tors Joseph Bauer dessen Stelle. Besonders zogen ihn die Leistun- gen der Holland. Schule in Thierstücken und Landschaften an, die er auf das Gelungenste nachzuahmen strebte. Besonders vortrefflich wsiß er Pferde darzustellen. In der Restaurirung alter Gemälde erwarb er sich ebenfalls eine bedeutende Kunstfertigkeit. Mehrere seiner Gemälde befin- den sich sowohl in der kaiserl. als auch in der fürstl. Liechten stein'- schen Gallerie, so wie auch die hiesigen Kunstausstellungen erfreuliche Proben von D.'s Talent lieferten. Unter seine vorzüglichsten Leistungen gehören: Ein Knabe mit Pferden auf der Weide, ein Fuhrmann mit Pferden im Stalle, Gruppe von Schiffzugpferden und einzelne der^ selben, ein Stier und eine Kuh. Auch versuchte sich D. mit ziemlichem Glücke in der Schabekunst, die er von I. Pichler erlernte. Er führte in dieser Manier 2 Platten aus: Kinder, die sich um Äpfel raufen, nach Poussin und das Portrait der Fürstinn (Aloys)v. Liechten« stein nach Kreutzinger.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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