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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe A-D, Band 1
Seite - 682 -
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682 D a r o a r. ^ Fortschritte, von 1774 an wohnte er mit Begeisterung und vielem Er- folg zu Neusatz den Vorlesungen in altgriechischer Sprache bey. Nach seiner Rückkehr sollte sich D. den Handelsgeschäften widmen und nur auf sein vieles Bitten und das Anrathen mehrerer Freunde sandte ihn sein Vater nach Buchare st, wo D. durch 3 Jahre die Humanioren und die alte Philosophie mit Eifer und Auszeichnung studirte, und während die- serZeit dieMetaphysik von Baum eist er ins Altgriechische übersetzte, wo- von bald unzählige Abschriften durch ganz Griechenland verbreitet wur- den. 1730 reiste er über Wien nach Leipzig, und von dort nach Ha l le , wo er unter Eberhard die Philosophie, unter Karsten die Mathematik mit dem größten Beyfalle dieser berühmten Männer stu- dirte. Hierauf ging er nach Leipzig, um den Vorlesungen Platner's und Hindenburg's beyzuwohnen. Nach vollendeten Studien kam D. 1734 nach Wien , wo er mit der Herausgabe seiner deutsch-griechi- schen Sprachlehre seine segenreiche literarische Laufbahn eröffnete. 1735 verfügte er sich zu seinem Vater nach Seml in , wo auf seine Verwendung und durch seinen Beystand eine griechische Normalschule errichtet wurde, in welcher er durch 9 Jahre mit dem größten Erfolg und Beyfall das Leh- reramt versah und mehrere seiner Schüler zu Lehrern bildete. 1794 ging er neuerdings nach Wien , und ließ sich auch daselbst durch Wort und Schrift vorzüglich die Bildung der griechischen Jugend angelegen seyn. Hier eröffnete er ebenfalls eine griechische Schule, zu deren Gründung der reiche griechische Gutsbesitzer Ch ristoph von Nako ein Legcn von 20,000 fl. hinterlassen hatte, und ertheilte in derselben freywillig durch ein ganzes Jahr unentgeldlichen Unterricht. Großen Einfluß auf die Aus- bildung der griechischen Jugend hatte D. auch durch seine zahlreichen und zweckmäßigen Elementar- und anderen Schulbücher. 1818 erhielt er von dem Kaiser Alerand er von Rußland für die Überreichung eines Exem- plars seiner allgemeinen Geschichte, einen Diamantring zum Geschen- ke. D. starb zu Wien , allgemein beklagt, und verordnete, bis zu seinem letzten Athemzuge thätiger Beförderer neugriechischer Sprache und Literatur, in seinem Testamente, daß die von ihm verfaßten und auf seine Kosten gedruckten neugriechischen Schulbücher zum größten Theile an die griechischen Nationalschulen der k. k. Staaten, nachdem Verhältnisse der Anzahl der Schüler unentgeldlich vertheilt, der übrige Theil seiner literarischen Werke aber zum Behufe der Herausgabe seiner hinterlassenen Manuscripte verkauft werden solle. Den Verlag derselben unternahm sein Bruder, Peter D. Seine wichtigsten, im Drucke erschienenen Schriften sind: 1) in griechischer Sprache: Deutsche Sprach- lehre für Griechen, Wien 1735. — Sichere Anleitung zur Menschen- kenntmß:c., neugr. eb. 1795. — Anleitung zur altgriech. Sprache:c., eb. 1798, 2. Aufl. Venedig 1799.— Das goldene Buch oder Kebes Gemälde und Epictets Handbuch :c., neugr. Wien 1799. — Kurzgefaßte blbl. Geschlchte der Kirche des alten und neuen Bundes, aus dem Rus- sischen, neugr. eb. 1800. —Anleitung zur Rechtschaffenheit :c., 3. Aufl. eb. 1302. — Der Iugendlehrer, oder sittliche Lebensregeln für Knaben und Mädchen, eb. 1804. — Sammlung von allerley Gedanken und Sprüchen, auserlesenen Fabeln, Erzählungen :c/, eb. 1804. - Gemein-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe A-D, Band 1
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe A-D
Band
1
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
788
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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