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10 Ebre ichsdor f . — Ecker.
sich im Durchschnitt 3 Mark Goldes befinden, 168 Ctr. Rosettenkupfer,
150 Ctr. Schwefel (dessen Absatz jedoch neuerlich wegen seines Arsenik«
Gehaltes untersagt wurde) und 500 Ctr. Vitriol. In E. ist auch eine
Hackenschmiede.
Ebreichsdorf (sonst auch Ebers dorf am Moos und Ko»
thing-Ebersdorf genannt), niederösterr. Dorf der Herrschaft glei«
ches Nahmens, im V. U. W. W., am kalten Gange, mit 765 Einw.,
einem Eisenhammer, einer Baumwollspinnerey, Baumwollwaarendru»
ckerey, und einer Krappmühle. Das Schloß ist alt, mit Wassergräben
und Wällen umgeben, und hat eine Capelle und hübsche Gartenan«
lagen.
Echo, das, eine Zeitschrift für Literatur, Kunst und Leben in
Italien, das erste literarische Unterhaltungsblatt in deutscher Sprache,
welches im Auslande (Mailand) gedruckt wird. Es erscheint nach dem
Muster des ebenfalls in Mailand inital. Sprache seit mehreren Jahren
herauskommenden literarischen Journal I'Ecu seit Anfang 1833 jeden
Dienstag, Donnerstag und Samstag, und hat zum Zwecke, dem Deut-
schen die fortlaufende Übersicht des ital. Lebens, dem Italiener hingegen
die Bekanntschaft mit deutscher Sprache und Art zu erleichterndes wech-
selt mit Belehrung und Unterhaltung, sucht die Vergangenheit mit der
Gegenwart zu verbinden, die Eigenthümlichkeiten des einen Volkes dulch
die des andern zu beleuchten, und so durch Mannigfaltigkeit den verschie-
densten Anforderungen zu entsprechen. Sein Inhalt besteht aus Beur«
theikmgen einzelner Erscheinungen in Literatur und Kunst mit Übersich-
ten ganzer Perioden, Darstellungen von Sitten, Gebrauchen, Festen,
mit den Sprüchen und Liedern des Volkes, biographischen Skizzen und
Novellen, einer fortlaufenden Theaterschau und endlich Nachrichten aus
allen Theilen des Festlandes, wie der Inseln, Corsica nicht ausgenom»
men. Den Debit für Deutschland hat die Volke'sche Buchhandlung in
Wien.
Eckardt, s. Roch.
Eckartsau, niederösterr. Markt und l. k. Familienherrschaft im
V. U. M. B. mit 433 Einw. Die Verwaltung ist mit der der k. k. Fa°
milienberrschaft Orth vereinigt.
Ecker, Ioh. Ant., Miniaturmaler, Landchartenzeichner und
Schriftsteller, war geb. zuGrätz den 6. May 1755. Er studirte in seiner
Vaterstadt die Chirurgie, und ging 1773 nach Wien, wo er bis 1780
diese Wissenschaft auf das glücklichste ausübte. Seine besondere Neigung
zur bildenden Kunst, welcher er bisher eifrig in seinen Nebenstunden ob-
gelegen hatte, vermochte ihn endlich, die Wundarzneykunde gänzlich
aufzugeben, und sich bloß der Malerkunst und dem Studium der Oeo»
graphie zu widmen, in welchen Fächern er sich durch gelungene
Leistungen, in ersterem besonders in Miniatur, auszeichnete. E. starb
l820 in Wien. Er hinterließ auch ein theoretisches Werk unter dem
Titel: Beschreibung und Gebrauch einer neuen Weltcharte in 2 Hemi-
sphären, welche auf den Horizont von Wien entworfen sind, und
wozu 2 von ihm sehr richtig und schön gezeichnete Blätter: Die nördliche
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie