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12 Lckmühl, Schlacht bey.
Münz» und Antiken-Cabinets/ Ant. v. Steinbüchel, ebenfalls zu
Wien 1826 ^,ddenda.) Es ist unmöglich/ demjenigen/ der dieses
Meisterwerk nicht durch eigenen Gebrauch kennt/ eine Vorstellung von
dem Werthe desselben zu geben / von dem Reichthum der darin befindli-
chen Kenntniffe, von den tausend Berichtigungen fremder Irrthümer/
die darin bescheiden und ohne Streitsucht widerlegt werden. Dem Ver«
fasser wurde auch der einstimmige Dank aller Sachverstandigen zu Theil/
und Niemand zweifelt mehr/ das; E. in der Numismatik eben so die
Bahn gebrochen Habs/ wie Linne in der Botanik. — Seineweitern
gelehrten Werke sind: Numi veteres anecdoti ex inuzaeis Vindob.,
H^Inrent. etc. c. tau. WieN/ 1775. — 8ylloze numorum anecdnto-
sum tliezauri caesa^ei; eb. 1786. — Descriptio numorum ^ntio-
cniae, syriae sive specirnen artis criticae nuinariae; eb. 1786.—
Anfangsgründe zur alten Numismatik, m. K. eb. 1787. — (!1ioix de
pierres Aravees dli daliinet Im^perlal des anticsues lepvesenteeg en
4N planckes; eb. 1788. — DerManN/ welcher durch seine Talente
und Gelehrsamkeit zur Bewunderung zwang/ war auch von Seiten des
Herzens hochachtungswerth. Das so viel bedeutende Lob eines ehrlichen
Mannes gebührte ihm im ganzen Sinne des Wortes. Er sprach/ wie er
dachte, und handelte/ wie er sprach. Seine Offenheit, verbunden mit
Ver strengsten Gerechtigkeitsliebe und Unparteylichkeit/ machten ihn al-
leN/ die ihn näher kannten, um so schätzbarer, da sie durch eine unver«
stellte Bescheidenheit, diesen Stampel großer Seelen, gemildert wurde.
Ein ächter Priester der Musen hatte er keine größere Freude, als ihren
Dienst; er lebte nur der Wissenschaft, unbekannt mit den Ansprüchen
des Ehrgeizes und der Geldbegier. Er starb den 16. May 1798 außer
seiner Wohnung in dem Hause seines gelehrten Freundes, des Hofrathes
Aloys Freyh. v. Locella, unvermuthet, den er eben besuchte, und
mit dem er wegen einer gleich regen Liebe für die alte Literatur einen
vieljahriqen Umgang unterhalten hatte..
iLckmühl (Eggmühl), Flecken im bayr. Regenkreise, an der
Laber. Schlacht bey E. am 22. April 1809. — Während Kaiser N a-
poleon den Feldmarschall-Lieutenant H i l le r , durch die Schlacht
bey Abensberg (s. d.) mit dem 5. und 6. Armee- und 2 Reserve-
corps vom österr. Hauptheere getrennt, am 21. Avril gegen Lands-
hut verfolgte, suchte Erzherzog«Carl seine zerstreuten Kräfte zwi-
schen der Donau und Laber zu vereinigen. Er hatte das 3. Armeecorps
(Hohenzollern) an der Laber, das 4. (Rosenberg) bey Ding°
l i n g , und das 1. Reservecorps (Liechtenstein) zwischen E. und
Egloffsheim zu seiner Verfügung. Das 2. Armeecorps (Kolo°
wrat) sollte am 22. früh durch Regensburg, wo das 65. französ.
Linienregiment sich am 2l). Abends an Fürst Liechtenstein ergeben hat-
te, auf dem rechten Donauufer eintreffen. Marschall D av oust hinder«
te die anbefohlenen Bewegungen durch einen am 21. bey frühem Mor<
gen gegen das 3. Armeecorps gerichteten Angriff. Dieses/ auf dem rech-
ten Ufer zurückgehend, überschritt die Laber bey E., »nd stellte sich hin-
ter dem 4. Armeecorps auf, welches/ indessen gleichfalls angegriffen/
seine Stellung bey Ding ling verlassen und, dem Feinde eine Abthei-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie