Seite - 13 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Bild der Seite - 13 -
Text der Seite - 13 -
Eckmühl, Schlacht bey. 13
lung unter General Stutterheim entgegenwerfend, sich bey Unter«
lcuch ling aufgestellt hatte, woselbst es sich bis zum Anbruche der Nacht
behauptete. Auf der Linie zwischen Schirling und Ding l ing, dem
4. Armeecorps gegenüber, befanden sich am Abend des 21., in der
Stärke von 32,000 Mann, die Marschalle L e f e b v r e, mit 1
bayerischen, Davoust mit 3 franzos. Divisionen, und General Mont«
brun mit der leichten Reiterey den linken Flügel verlängernd; in Re-
serve stand bey Rottenburg 1 bayer. Division. Marschall Davoust
hatte durch die Gefechte des 21. den Zweck erreicht, den größten Theil
der österr. Streitkräfte zu beschäftigen, während Napoleon seine Be-
wegungen gegen Hit ler ausführte. Der Verlust an diesem Tage mag
auf beyden Theilen ziemlich gleich, gegen 3,000 Mann, betragen haben.
— Am Morgen des 22. Aprils stand das 4. Armeecorps, mit Einschluß
des Vortrabes jenseits E. nur ungefähr 14,000 Mann stark, den franzos.
Marschällen wie am Abend vorher gegenüber, allein kein Angriff erfolg-
te. Unterdessen ordnete der Erzherzog eine Vorrückung des 2. und 3.
Armeecorps (zusammen 47,000 Mann stark) gegen Abbach und
Reising an, wo er die Hauptmacht des Feindes geglaubt zuhaben
scheint, während solche nur zur Täuschung durch General Montbrun
von Dingl ing aus besetzt waren. Sie begann erst Mittags, weil das
von jenseits Regensburg angelangte 2. Armeecorps der Ruhe bedurft,
te. Während derselben, um 2 Uhr, sah Fürst Rosenberg auf der
Straße von Landshut große feindliche Massen anrücken, und seinen
Vortrab von Puchhausen über die Laber zurückeilen, so daß ihm
kaum Zeit blieb, eine Stellung quer über die Straße hinter E. zu ge-
winnen. Es war der Kaiser selbst, der, nachdem er Abends zuvor H i l-
ler über die Isar geworfen, nur den Marschall Bessieres mit
leichter Reiterey und 2 Divisionen ihm zur Verfolgung nachgesendet,
und das Corps von Oudinot diesen zur Unterstützung gelassen hatte.
Er legte mit dem Corps des Marschalls Lannes, dem die Würtember-
ger vorangingen, und mit einer Cürassierdivision am Morgen des 22.
Aprils 11 Stunden bis auf das Schlachtfeld von E. zurück, und lief;
sie rechts an das Corps von Davoust sich anschließen. Die 3 Divisto-
nen vom Armeecorps des Marschalls Massena wurden rückwärts in
Reserve aufgestellt. Die vereinte franzos. Macht mochte nun 65,000
Mann betragen. — Der Angriff begann zuvörderst auf Ob er- und Un-
ter-L euch l ing, wo Rosenberg's rechter Flügel stand, dann in
der Mitte auf die Laberbrücke und E., das von den Würtembergern nach
hartnäckigem Widerstände genommen wurde. Sie und die Division M o-
rand breiteten sich jenseits E. aus; die Reiterey, bayerische, französische,
und würtembergische, schritt zum Angriffe gegen die österr. Batterien,
ohne sie zu nehmen, oder die zum Theil genommenen behaupten zu kön-
nen. Marschall Lannes mit der Division Chudin umging E. rechts.
Rosen berg, obgleich er gegen Leuch ling und E. Front machen
mußte, leistete immer noch Widerstand; allein mit frischen Kräften
schritt Davoust zu einem zweyten Angriff auf Ober- und Unter-
leuch ling und den dahinter liegenden Wald. Die Österreicher mußten
diese Stellung verlassen; drey Stunden hatte das Gefecht gedauert.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie