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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
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Llisabethstadt. — Elisabeth-Cher.-Orden. ^5 Wien. Von imn a» war der Kaiser, nach seinem eignen Ausdruck, ihr Vater. Er hatte die Gräfinn Jose pH a v. Chanclos zu ihrer Oberst- hofmeisterinn ernannt, eine Frau von vielen Einsichten, edler Denkungs- art und einnehmendem Betragen, welche dieses wichtigen Platzes voll- kommen würdig war. — Die Bildung der Prinzessinn bestand seinem Plane nach in einer Fortsetzung ihrer seitherigen Erziehung, in Entwick- lung der guten Eigenschaften ihres Verstandes und Herzens, und in der Erwerbung häuslicher Tugenden. Sie machte in allen ihr nöthigen Wis- senschaften und Künsten unter sorgfältig gewählten Lehrern gute Fort- schritte; der Pater Lang enau machte sie mit den Grundsätzen der ka- tholischen Religion bekannt, die sie im Dec. 1782 feyerlich annahm. Ihre damahligen Erhohlungen bestanden in Spazierfahrten, und zuwei- len im Besuch des Theaters. Sie konnte monathlich über hundert Duca- ten schalten, die sie zu Geschenken und zur Unterstützung von Nothlei- denden und Verunglückten anwendete. Ein schöner Zug ihres dankbaren Herzens zeigte sich darin, daß sie den Kaiser bath, von ihrem Gehalte jährlich 1,000 fi. an ihre vormahlige Führerinn von Bork, abtreten zu dürfen. Der Kaiser besuchte sie in der Zeit oft, und trug die zärtlichste Sorgfalt für alles, was sie anging. 1784 kam der 16jährige Erzherzog Franz nach Wien, der sie von nun an häufig sah, und sie auf ihren Spaziergängen begleitete. — Am 6. Jan. 1788 wurde sie mit dem Erz- herzoge vermählt. Der Kaiser freute sich innigstseines ausgeführten Lieb- lingsgedankens; es war einer der wenigen Plane, die ihm ganz gelingen sollten, und vielleicht die letzte frohe Begebenheit, die er auf der Erde erlebte. Schon wenigeMonathe darauf entriß sich ihr Gemahl, ihren Ar- men, um seinem Oheim ins Feld zu folgen. Indessen erfreute sich das österr. Haus durch die Hoffnung von Nachkommenschaft; aber dieser ihr Zustand wurde durch die fortdauernde Krankheit des Kaisers sehr beun- ruhigt. Sie sah ihn noch wenige Tage vor seinem Tode, und mußte sich ohnmächtig von ihm wegbringen lassen, weil sie den Anblick seiner blassen abgezehrten Gestalt nicht ertragen konnte. Am 17.- Febr. 1790 empfand sie ihre herannahende Niederkunft, gebar mit vielen Schmer- zen eine Tochte','', schlief ein, und starb den folgenden Morgen um 6 Uhr. Elisabethstadt,'s.Edesfalva. Elisabeth-Theresien-Orden. Die Elisabeth-Theresien-Stif- tung wurde ursprünglich von der Kaiserinn Elisabeth Christine, Witwe Kaiser CarlsVI. , 1750 errichtet, und von Maria There- sia 1771 zu einem jährlichen Einkommen von 16,000 fl. vermehrt, wo- von 21 verdienstvolle und mittellose Generäle und Obersten, einen jährli- chen Stiftungsgcnuß, und zwar,nach 3 Classen .erhalten, .so daß 6 Be- theilte der 1. Classe jeder 1,000 fi.; 8 der 2. Classe jeder 8U0 fi.; und 7 der 3. Classe jeder 500 fl. jährlich beziehen. '— Der Kaiser er- nennt jederzeit auf hofkriegsrcuhlichen Vorschlag die mit dieser Stiftung zu betheilenden Individuen selbst, und es ist keine Nation, Religion oder militärischer Ordensritter davon ausgeschlossen. — Zur Erlangung dieser nur für verdienstvolle Generäle und Obersten gewidmeten Stiftung wer- den nebst hohem Alter, langen Diensten, vor dem Feinde erhaltenen. Wunden und Leibesgebrechen, auch noch dürftige Vermögensumstände
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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