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— Lrdämeer i. d. k. k. österr. Staaten. 59
Mauern und schönen Garten umgeben, und ans 952 Haus. mit 770N
Einw. bestehend. Die Stadt ist gut gebaut, und nach Ka schau die
schönste Stadt Oberungarns. Sie besteht aus der innern Stadt mit
einer schönen breiten Hauptstraße und den ungepstasterten Vorstädten,
hat 4 kath. Kirchen, eine lutherische Kirche, eine Synagoge, und
mehrere ansehnliche Gebäude, worunter das Comitathaus, das Capitel-
haus, das Stadthaus u. a. m. Hier hat ein 18U7 errichtetes griechisch-
katholisches Bisthum, und-die Districtualtafel für den Kreis diesiseits der
Theiß den Sitz; auch haben hier die Katholiken ein Gymnasium und
eine Hauptschule, und die Evangelischen ein Districtualcollegium. Zu
den übrigen Merkwürdigkeiten gehören die bischöfliche Bibliothek und
der Calvarienberg mit mehreren Capellen und dem schönen Grabmahl
des Grafen van Dernath. Eine Viertelstunde von E. befindet sich
die länigl. Salzsiederey Soovar. Eine Stunde entfernt ist ein guter
Sauerbrunnen (Czemethe genannt), mit einem durch die Städ-
ter sehr besuchten Bade. Die Einwohner verfertigen viel Leinwand
und Tischzeuge, Tuch, Flanell und Kotzen, Bier, etwas Fayencege-
schirr, und treiben bedeutenden Handel mit weißer, gefärbter und ge-
druckter Leinwand, die meistens aus den umliegenden Gegenden, zum
Verkaufe dahin gebracht wird, und unter dem Nahmen Eperieser Lein-
wand bekannt ist, dann mit Hegyallyer ordinärem und Ausbruchweiu,
Vieh und Getreide. E. hat Mangel an Brunnenwasser. In den Umgebun-
gen sind angenehme Spaziergänge und 3 wüste Schlösser. Bey E. sto-
ßen 3 Hauptstraßen zusammen, von welchen die bedeutendste nach Gali-
zien einen lebhaften Handel mit ungarischen und galizischen Producten
gewährt.
Epnernerides aztronomioae 2ä ineridianurn VindobnneU"
»em. Unter diesem bescheidenen Titel erschien zu Wien bey v. Tratt«
nern, beynahe ein halbes Jahrhundert hindurch eine Reihe von Bän-
den, die einen wahren Schatz astronomischer Gelehrsamkeit und Weis-
heit enthalt. Die R. begannen 1757, bearbeitet von Hell, bald im Vereine
mit Pilgram bis 1792, von wo an sieM! 1806 (mit welchem Jahr sie
schlössen) von Triesnecker und Bürg verfaßt wurden. Jährlicher-
schien ein Band in 8. Würdig schließt diesen weltberühmten 4 Männern
Littrow mit seinen Annalen der k. k. Sternwarte in Wien sich an
(s. d.). Vergl. Sternwarte.
Kppenstein, steyermärk. Dorf im Iudenburger Kreise, hat ein
Sensen- und Eisenhammerwerk, welches jährlich 20,000 Stück Sensen
und 900 Ctr. Grobeisen und Stahl nach Rußland und Frankfurt am
Main verschickt, und eine Zeug- und Hackenschmiede.
törba, lombard. Flecken in der Delegation Como, in malerischer
Lage am AbHange eines Hügels zwischen Como und Lecco, an der
Stelle des alten I^uciniserum, besitzt eine sehenswerthe Bleyhohle, die
sehr tief ist.
Krbämter in den k. k. österreichischen Staaten. Die Erb-
ämter sind eine Eigenthümlichkeit der alten germanischen Verfassung. Sie
entstanden als Vicariate der Verrichtungen der weltlichen Churfürsten
bey Kaiserkrönungelt «., und wurden als bedeutende Auszeichnung n-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie