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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Seite - 72 -
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Seite - 72 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2

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72 Hsküllö. — Essig-Fabrikation in d. ö. Monarchie. ne ausgebreiteten Gesetzkenntnisse und außerordentliche Thätigkeit erwarb er sich das Zutrauen seiner Vorgesetzten in solchem Maße, daß er zum Beysitzer der vormahls so wichtigen Pupillar-Commission und des böhm. judicii delegati militari« inixti, und 1763 zum Lehen-Referendar ernannt wurde. Nachdem er 1783 als Commissär zur Übergabe der kön. böhm. Lehengüter Plößb erg und Wilden au an den Churfürsten von der Pfalz ernannt/ dann 1787 ihm die Einführung der allgemeinen Gerichts- ordnung und der neuern Iustizgesetze in dem Egerischen Bezirke aufgetragen worden, und er sich dieses letzten Auftrages ganz entsprechend entlediget hatte, wurde er 1791 zum Vicepräsidenten des kön. böhm. Landrechtes in Rücksicht seiner ausgezeichneten Verdienste um den Staat ernannt'/ und in den Freyherrnstand erhoben. Durch angestrengte Thätigkeit in Er- füllung seiner Amtspflichten, durch unermüdete Verwendung in Beför- derung der gemeinnützigen Einrichtung der neuen Landtafel, durch die sirengste Gerechtigkeitsliebe, durch besonderes menschenfreundliches Be- tragen gegen seine Untergeordneten, erwarb er sich eben so die allgemeine Hochachtung als die Liebe seiner Untergebenen. Er starb/ nachdem erdem Staate durch 44 Jahre gedient hatte, 1804. Kskül lö, ungar. Dorf im Biharer Comitat, bey welchem sich eine Tropfsteinhöhle befindet. iLsseck, s. Hszek. Essig-Fabrikation, und Handel in der österr. Monarchie. Die Essi.qsiederey gehört in Osterreich zu denCommerzial-Beschäftigungen und es gibt in Wien eine Innung der bürgerl.Essigsieder. Zur Betreibung dieses Erwerbzweiges werden aber auch sogenannte Schutz- und Landes- fabriksbefugnisse ertheilt, bey deren Ertheilung jedoch aus Sanitätsrück- sichten verschiedene Vorschriften hinsichtlich der metallenen Gefäße, so wie in Ansehung der Verfälschung durch fremdartige Körper Statt finden. Die Essigsiedei'ey war in Osterreich seit vielen Jahren in mehreren Gegenden an der Donau vorzugsweise einheimisch/ nahmentlich: Zu Stein, Spitz, Emm ersd o rf u. a. O./ da die dortigen schlechteren Gattun- gen Weines auf das natürlichste zur Essigbereitung führten. Jetzt wird aber auch aus andern Materialen Essig erzeugt/ und zwar besonders in und um Wien. Die Essigfabrik zu Kettenhof wird für die größte, nicht nur in der österr. Monarchie/ sondern selbst in Deutschland gehal- ten. Die feinste Sorte Essig, welche in der österr. Monarchie erzeugt wird, ist der sogenannte Tokayeressig, welcher sich durch ein besonderes Aroma auszeichnet, das jenem des Tokayerweins nahe kommt/ dann folgen die italienischen Essige. Seit 1821 ist es im Inlande verbothen/ aus Weinhefen durch Beymischung von andern Silbstanzen Essig zu erzeu- gen. Zum Tafelgebrauche wird der Essig meistentheils über aromatische Pflanzen u. a. Stoffe angesetzt/ worunter die beliebtesten: Himbeeren, Bertramsblätter und saure Kirschen sind. Sehr bedeutend ist der Handel mit Essig im Innern der Monarchie/ von wenig Erheblichkeit jedoch mit dem Auslande. Aus den Donaugegenden bey und ober Krems, die ihre Producte auch stromaufwärts senden/ ferner auch aus Mähren und Un- garn wird vieler Essig nach Wien gebracht, da der große Bedarf der Hauptstadt durch die hiesig« Erzeugung nicht gedeckt werden kann. Noch
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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