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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Seite - 86 -
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Seite - 86 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2

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ßb Eugen, Prinz von Savoyen. siiminung, er beschäftigte sich stets mit der Geschichte und. L«,'ensbeschreibung berühmter Helden. Er erbath sich von Ludwig XIV. daz Commando eines Reiterregimentes, welches ihm dieser jedoch mit spöttischen Bemerkungen über den petit ^ube de 8avoyeum so mehr abschlug/ als auch der Kriegs« minister Louvo isE . und seine Familie haßte. Aus Verdruß über die« se Verweigerung ging E. 1683 in österr. Dienste/ in welche schon fril» her zwey seiner Brüder: Ju l i us Ludwig und Emanue l getreten waren. Kaiser Leopold I. nahm ihn mit größter Bereitwilligkeit auf, und noch dasselbe Jahr bewies E. beydem Entsatze von Wien gegen die Türken so viele persönlicheTapferkeit/daß er bald darauf zum Obersten und Inhaber eines Dragoner-Regimentes ernannt wurde. 1684 focht E. an der Spitze dieses Regimentes gegen die Türken unter dem berühmten Herzog Car l von Lothringen / und leistete bey der Belagerung von Gran die wichtigsten Dienste. 1685 deckte E. das kaiserliche Lager von Ofen , un5 eroberte im Treffen vor dieser Festung das türkische Geschütz,'wobey er ver- wundet wurde. 1686 war er im Sturme von Ofen bey derAbtheilung, welche zuerst in die Festung drang. 1687 zerstörte er die den Türken zu ihren Einfällen äußerst wichtige Brücke bey Essegg; in der Schlacht bey Mohacs / den 12.August desselben Jahres/ warf er die türkische/ sehr überlegene Reiterey/ brach in die dicht gedrängte Ordnung der Ianit- scharen ein und verfolgte den dadurch zur unordentlichen Flucht genöthig« ten Feind. Er brachte auch dem Kaiser die Siegesbotschaft nach Wien und wurde mit dessen reich mit Juwelen besetzten Porträt beschenkt. Bey dieser Gelegenheit empfahl der Herzog von Lothringen E. der Gunst des Kaisers mit der Bemerkung/ daß in diesem jungen Krieger ein gro- ßes Feldherrntalent reife. 1688 zeichnete sich E. bey der Einnahme von Be lg rad unter dein Churfürsten M a x i m i l i a n von Bayern eben- falls auf das glänzendste aus. Sein Scharfblick entdeckte die schwache Seite/ von der dem Schlosse beyzukommen war, und er lief unter den Vordersten die Bresche an. Nun erwachte die Reue in Ludwig XIV. solch ein Genie von sich gestoßen zu haben / und er versuchte es zuerst durch Drohungen ihn wieder zu gewinnen. Der MinisterL ouv ois ließ E. bey Strafe von ewiger Verbannung aus Frankreich augenblickliche Rückkehr gebiethen. E.'s Antwort war: Ich werde Frankreich/ L o uv ois zum Trotze/ wiedersehen/ aber nur mit den Waffen in der Hand, und im Verlaufe einiger Jahre bestätigte sich dieWahrheit dieses Aüsspiuches. Bey dem Ausbruch des Krieges 1688 schloß E./ im Auftrage des Kaisers, ein Bündnis; mit dem Herzog V ic to r von Savoyen gegen Frankreich und trat sodann in Italien gegen den Marschall Cat ina t auf. Da Her« zog V ic to r jedoch noch vor Ankunft der österr. Truppen den überlege- nen Feind angriff und in dem Treffen bey S t a f f a r d 1690 geschlagen wurde/ sah sich E. eine Zeit lang bloß auf dieDefensive beschränkt. Bald darauf übernahm er jedoch den Oberbefehl über beyde Heere und ergriff sogleich die Offensive; 169l hob er die Belagerung von Conin auf und bemächtigte sich der Festung Carmagnole. Den durch Louvois mit vieler Oeschicklichkeit ins Werk gefetzten Plan/ den Herzog von Sa- voyen zu einem Bündniß mit Frankreich zu vermögen / vereitelte E. anfangs/ drang mit 10,000 Mann in die Dauphins/ eroberte die Fc<
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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