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kN E')erel. — Fäbchich.
1782 unter J o s e p h I I . wurde dieses Scmmarium schnell aufge-
hoben. E. wählte nun die Musik zu seinem Lebensunterhalt, ver-
wendete die meiste Zeit auf die Composition und fand bald an Ios.
Haydn und Mozart/ die sich seiner annahmen, Freunde. 1792 be-
warb sich E.
leninWien; im folgenden Iahrum die der Schotten und erhielt sie.
Nun konnte er seine Compositioncn aufführen lassen und^ hatte sogar das
Glück, mehrere der Kaiserinn Mar ia Theresia vor Gehör zu brin-
gen; so ward er 1801 kaiserl. Lehrer der Tonkunst, dann 1804 Hof«
Vicecapellmeisier und 1824, als Sal ier i in den Ruhestand versetzt ward,
erster Hofcapcllmeister. Unrer seinen Werken sind ausgezeichnet zu nen-
nen : Einige Messen, roorunter eine große Krönungs - Messe. — EinRe-
quiem nebst2 Oratorien. —Die Hirten bey der Krippe zu Bethlehem,
und die vier letzten Dinge; sämmtlich in Wien aufgelegt. Seill
Styl ist ernst und erhaben. ,
Everel, Ios. , ausübender Arzt undmcdicinischerSchriftstellerin
Wien, wurde 1745 zu Kaisersh eim in Schwaben geboren, un^d stach
zu Wien den 22. Dec. 1821. Außer einer beträchtlichen Anzahl Übevse-
bungen verschiedener medicinischer Schriften des Auslandes erschienen von
ihm!^ «mmcntaria in Maxim. 8tc>I1ii ^pliorizinos de cnAnuzc. cui>
sedriduz. 6 Bde. Wien. 1788—93; in deutscher Übersehung, eb. 1790.—
Mcdicinische Chronik I.—3. Bd. zu3 Heften und 4. Bd. 1. u. 2. Heft,
eb. 1793—95 ; dann ist er noch Herausgeber von Stoll 's ki-aele^liu.
n«5 in lüv. inorI)N8 clironico« in 7 Theilen, Wien 1788^90.— Dar«
stelluug der neuesten Theorien über die syphilitischen Krankheiten, eb. 1802.
Eynelt, Tl)0M., geschickter Maler aus der frühesten Zeit d«
deutschen Kunst, warum 1430 zu St. Paul bey Botzen in Tyrol
geboren. Ein vortreffliches Wandgemälde von ihm v. 1.1-460 sindet sich,
leider auf den Ruinen der St. Peterskirche zu Altenburg bey Käl-
tern in Tyrol. Es stellt zu beyden Seiten der Kirchenmauer die ^Apo-
stel in halber Lebensgröße und ober der Thüre Christus, nebst einem En-
gel, der eine Inschrift halt, vor. Die Farben des Gemäldes sind leb-
haft, die Köpfe sind besonders fleißig ausgemalt und werden von Kennern
sehr gelobt. Der Mangel des Persvectives wie.die steifen Gewänder zeu-
gen von der frühesten Zeit der deutschen SclMe<
.F.
F,, auf österreichischen Münzen bedeutet den Münzor t H a l l
in Tyrol.
Fäbchich, Ios., geb. zu Güns in Ungarn, Weltpriester, Pro-
fessor der Moral- und Pastoralcheologie, und des canonischen Rechtes im
Seminarium daselbst; verdienstvoller ungar. Dichter. Sein Andenken ist
sowohl durch seine reinen moralischen Gesinnungen, als durch seine ge-
lunqmen Leistungen im Fache der magyar. Literatur ehrenwerth. »Sein
vorzüglichstes Werk ist eine Übersetzung mehrerer ausgewählter Gedichte
griechischer Classiker, die er unter dem Titel i Nüßvarra lunitatolt, Raab
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie