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Farkäs, Car l . — Fasanna. l<>3
nannt werden, selbst in das Ausland, so wird z. B. viel Grün in die
Levante versendet und Farben aller Art nach Italien, Polen, Rußland lc.
Einige derselben müssen jedoch noch ausschließend vom Auslande bezogen
werden, so z. B. Sepia, Indigo, Florentinerlack, obschon letzterer
auch schon häufig in Trieft und Venedig erzeugt wird. Feine Pa-
stellfarben, Carmin und Grünspan werden noch größtentheils aus
Frankreich, feines Bergblau aus England und manche andere Farben
aus Deutschland, ja selbst Kienruß noch größtentheils aus Preußisch-
Schlesien bezogen, wo er sehr gut seyn soll. Die Einfuhr von Berggrün,
Berliner-Blau und Roth, Schmälte, Waschblau, Schminke und
Zinnober ist jedoch verbothen und wird nur in einzelnen Fällen gegen er-
höhte Zölle gestattet. , .
Farkag, Carl, ein ungar. Dichter, vortheilhaft bekannt durch
seine „Unterhaltungen," die er 1808 zu Ofen in ungarischer Sprache
herausgab. Erstarb zu Lossoncz den 24. Febr. 1810.
Farkäs, ConstantlN, Professor det Natur-, allgemeinen Staats-
und Völkerrechts und des ungarischen Staats- und Privatrechts an der
königl. Akademie zu Ag ram in Croatien, starb daselbst am 16. März
1822, 46 Jahre alt. Er gab im Druck das brauchbare Lehrbuch des unga-
rischen Staatrechts heraus: principia juris publici N,e^ni Nun^a-
riae. Agram, 1318.
Farkas v. Farkasfalva, Franz, ungar. Landesadvocat und
Fiscal der gräflich Brunsvick'schen Domainen.Futäk und Csere-
vitz, belletristischer Schriftsteller in ungarischer Sprache. Von ihm er-
schienen im Drucke: Die Erziehung des schönen Geschlechts, nach dem
Französischen, Preßb. 1806. — Seltenheiten der Welt, oder Meister-
stücke der Natur und Kunst, Pesth 1807. — Der Triumph der Nacht,
oder der Zaubergeist, eb. 1808. Besonders merkwürdig ist auch seine
wichtige Erfindung einer Maschine, die'er „Delphin" nannte; eine neue
und sehr bequeme Gattung von Taucherglocke, womit man in jedem Ge-
wässer ohne Gefahr untertauchen und entweder am Boden oder auch selbst
in der Mitte derselben jede beliebige Stellung einnehmen, darin arbei-
ten und lange Zeit, ja selbst Tage lang ohne Beschwerlichkeit darin zu-
bringen kann. Den 1. Oct. 1820 wurde die Brauchbarkeit dieser Ma-
schine zu Wien in der Militärschwimmanstalt genügend erprobt.
Farkäs, v. Farkasfalva und Ujfalu, I oh . , geb. den
27. Iuny 1719 zu Vasonykö im Wesprimer Comitat, erzher-
zoglicher ungarischer Sprachlehrer in Wie::, und Schriftsteller für Gra-
maticalwissenschaft. Allgemein bekannt und schatzenswerth ist seine un-
garische Grammatik in deutscher Sprache, wovon schon 9 Auflagen erschie-
nen (zu Wien 1771, eb. 1773, zu Erlau 1775 :c.), die neueste zu
Wien 1816, mit verschiedenen Verbesserungen. Er starb zu Wien Z in
hohem Alter.
FarkaS oder vilcsina, pet., s. ^,nc>n^mi Lolas Ns^i» No-
tarii de Hestiz Hunzarorum.
Fasanna, illyr. Marktstecken im Mitterburger oder Istrier Kreise
des Küstenlandes mit 600 Einw./ liegt am Meere und hat einen klei-
nen Hafen.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie