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Fiscalorte — Fischer, Daniel v. 143
brück, Prag, Brünn , Lemberg, mit2 bleibend exponirten Fis.
caladjuncten zu Tarnow und Stanis lawow. Das Fiscalamt zu
Mai land, und das Central-Fiscalamt zu Venedig mit 7 Pro-
vinzial-F.n gehören zunächst unter die Camera!-Magistrate zu Mai»
land und Venedig. Der Hofiammer-Procmator und die Kammer-
Procuratoren in den Provinzen werden auf den gemeinschaftlichen Vor-
schlag der allgemeinen Hofkammer, der vereinigten Hoftanzley und der
obersten Iustizstelle von dem Kaiser ernannt, und die Hofkammer-Pro-
curatursi und Fiscal-Adjiincten-Stellen von diesen Stellen gemeinschaft-
lich vergeben, und nur im Falle sie über eine Ernennung nicht einig sind,
muß die Entschließung des Kaisers eingehohlt werden. Vergl. Adjuncte n.
Fiscalorte, s. Taxalorte.,
Fischn, große, ein Nebenstuß der Donau, im Erzherzogthume
Osterreich unter der Enns, zwischen der Schwechat und Leitha, entspringt
auf der Neustädter Heide, und fallt beyFischamend in die Donau.
Fiscka, kleine, dieser Fluß kommt westwärts von W i en e r»N eu-
stad t aus dem Gebirge, stießt bey dieser Stadt vorbey und vereinigt sich
bey Ob er-Eggend orf mit der Leitha.
Fischamend, niederösterr. Marktflecken im V. U. W. W., an
der Mündung der Fischa in die Donau, mit 1240 Einw. und einer ural-
ten Pfarrkirche, besitzt eine Baumwollspinnerey, und eine Baumwoll»
waarenfabrik, und an der Donau findet man Spuren einer römischen
Straße. Weiter abwärts werden die römischen Alterthümer häufiger.
Flschel, Maximilian, Dichter und vaterländischer Schriftsteller,
wurde 1779 in Wien geboren. Früh verwaist, begann er seine Studien
unter der Leitung seines ältern Bruders, und wurde zuerst 1788 beym
Hofkriegsrate) angestellt, und bey verschiedenen Gelegenheiten, so wie
in mancherley Wirkungskreisen bey den Generalcommanden in Wien/
Brünn , Grätz und Hermannstadt, dann auch bey den Armeen
in den Kricgsjahren 1805 und 1809 zweckmäßig verwendet. Endlich wur»
de er als Hofkriegsconcipist dem Departementschef für Niederösterreich,
Hoftriegssecretär Collonius, bey dessen Amtsverrichtungcn zurSei«
te gegeben. Er starb den 22. May 1812. Außer mehreren, in den
Musenalmanachen der Jahre 1798—1801 und anderen Sammlungen
zerstreuten lyrischen Gedichten, lieferteer auch Beyträge für die Schütz'sche
Erdkunde, und gab mit Ios.Widemann die IL05 — 8 in Wien
erschienenen malerischen Streifzüge durch die interessantesten Gegenden
um Wien (auch Malerisches Taschenbuch lc.) heraus. Sein erstes ge-
drucktes Gedicht, auf den Erzherzog Carl, erschien 1797, sein Hannibal
Barcus, in Hormayr's Archiv wurde mit allgemeinem Beyfall aufge-
nommen. Im Manuscript hinterließ er eine romantische Epopöe, die in
jeder Hinsicht lobenswürdig erscheint.
Fischer,Danielv., wurde geb. den 9. Nov. 1695zu Ka smark
in Ungarn. Nachdem er auf der Universität zu Pesth seine Studien vollen-
det und 1718 den Grad eines Doctors der Medicin erhalten hatte, wur-
de er in seiner Vaterstadt als ausübender Arzt angestellt, und von dem
damahligen Bischof von Groß wardein,, Graf Nicol. C sä ky, zu-
gleich als Leibarzt angenommen. Er hatte sich mit vielem Eifer auf die
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie