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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Seite - 153 -
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F i x l m i l l n e r. 153 St. Veit (vormals Iesuitenlirche) von trefflicher Bauart, eine Nachah. mung der Kirche Maria della 8alute in Venedig, eine Rotunde mit einer Kuppel und 8 Marmorsäulen mit eben so viel Nischen und 7 Alta- ren. Von den übrigen Gebäuden ist das ansehnlichste das im besten Ge- schmack erbaute Casino, in dessen erstem Stock das Theater angebracht ist, die ehemahlige Zuckerrafsinerie, die Residenz des Gouverneurs, das ehe- mahlige Seminargebäude (jetzt zum militärischen Gebrauche bestimmt), das Rathhaus? die Klöster lc. Hier haben ein königl. Gubernium, ein Mercantil- und Wechselgericht, ein Seeconsulat und ein Sanitätsmagistrat ihren Sitz, und überdies; befinden sich in dieser Stadt ein Gymnasium, eine Hauptschule/ einBenedictiner-Nonnenkloster mit Mädchenschule, ein Lazareth oder Contumazhaus, eine 1822 errichtete Assecuranzgesellschaft, und ein 1821 gegründetes Bürgerspital. Auch gibt es hier Leinwand-, Le- der-und Tuch-Manufacturen, eine Rosoglio-Brennerey, Wachsblei- chen, eine Tabak- Fabrik und Zuckersiederey. F. handelt viel mit Ungarn, und empfängt von den Producten dieses Landes größtentheils Getreide und Tabak, die es weiter über das Meer versendet. Es empfängt zur See Ohl, Colonialwaaren jeder Gattung, Eßwaaren, getrocknete Früchte lc,, und versendet diese nach Deutschland, Ungarn, Croatien:c. F. hat mehrere steinerne und hölzerne Molos, und längs dem Meere einen Quai von Quadern. An dem kleinen Molo legen gewöhnlich die Fischerbarken an und kramen ihren Fang von Meerkrebsen, Meerforellen und Dattoli (eßbare Muscheln) aus. Als Unterhaltungsorte dienen die anmuthige, mit Platanenalleen eingefaßte Promenade, .und am Ende derselben ein öffentlicher Garten, Scoglietto genannt. Fixlmillner (Fixmüller), placidus, rühmlich bekannter Astro- nom, war geboren zu Achleiten bey Kremsmün ster in Oberöster- r.'ich, den 28. May 172l. Seine ersten Studien begann er im Benedic- tiner-Kloster z^u Kremsmünster, dessen Abt ihm verwandt war, voll-, endete sie in Salzburg und wurde dann 1745 in jenem Kloster einge- kleidet. Mit besonderer Vorliebe betrieb er das Studium der Mathema- tik und erwarb sich bald jene gründliche Kenntniß des wichtigen Neben- zweiges dieser Wissenschaft, der Astronomie, welche ihn später in den Stand setzte, der Welt so manche wichtige Beobachtung und Entdeckung mitzutheilen. 1747 bewilligte ihm der Abt die Errichtung eines mathema- tisch-vhysikalischen Saales, 1753 wurde endlich auch die Erbauung ei- ner Sternwarte vollendet und F. erhielt seiner gründlichen Wissenschaft wegen, die Stelle eines Astronomen des Klosters. Nun wurden die Werke des berühmten Lalandesein Hauptstudium. Ein Zimmermann von gro- ßen mechanischen Talenten, ob zwar ohne alle künstlerische Bildung, baute nach F.'s Anleitung, Mauerquadranten, Zenithsectoren, Passage» Instrumente und Pendel-Uhren, welche Instrumente, obschon von ro- hem Äußern, ihrem Zwecke vollkommen entsprachen; was noch fehlte, ward verschrieben, und so bildete sich in kurzer Zeit die Sternwarte von Kremsmünster durch F.'s unermüdliche Thätigkeit als eine der besten, vollkommensten und berühmtesten in Deutschland. Nun machte er auch seine Beobachtungen in eigenen Werken: Meridianes «peculae astra» nnm. Kremsmünster 1765. — vecenniuin aztronum. eb. 1776 —
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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