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Földvär. — Fögl4r. 159
n6's System, Preßburg 1801, wovon jedoch nur der erste Band, das
Thierreich enthaltend, erschien,, und die Fortsetzung durch des Verfassers
Tod unterblieb.
, Földvär, ansehnlicher ungar. Marktstecken.im Tolnaer Comitat,
an der Donau, anmuthig zum Theil auf einem Hügel, zum Theil am
AbHange desselben gebaut, mit 8,980 Einw. und einer kathol. Haupt«
schule, H?,usenfang und Weinbau, gehört zur Herrschaft dieses Nah»
mens und ist ein Besitzthum der Pesther Universität.
Fölsch, Ioh. Bernh. Edler von, Doctor der Rechte, l. k.
wirkl. Hofratt), Vicedirector der juridischen Studien an der Universität
zu Wien, und Bücher-Censor, war 1757 zu Wien geb., studirte
daselbst und wurde 1780 zu Linz als Professor des Naturrechtes, der
Geschichte, des bürgerlichen und des allgemeinen Rechtes angestellt, spä-
ter trug F. auch die Instituten und das peinliche Recht vor, und wur»
de zugleich Custos der akademischen Bibliothek zu Linz. 1783 erhielt A
die Professur des Natur- und Lehenrechtes auf der Universität zu Frey-
burg in Breisgaü, und kam 1786 als ordentlicher Professor des deutschen
Staatsrechtes an die Wiener Universität, wo er eine Reihe von Zähren
mit Erfolg und Auszeichnung lehrte, und den 13. Sept. 1820 starb.
Im 2rucke hatte er herausgegeben: Über die Verbindung der Uni"er»
salhistorie mit dem deutschen Privatrechte, Wien 1775> und Observalin
'6e leucli» populnrum orientalium, eb. 178l).
Förster, Kman. Aloys, Tonsetzer, war geb. zu Niedersteine
in Schlesien den 26. Jan. 1747. Er erlernte die Musik, ohne tinen
Unterricht darin genossen zu habem Schon in seiner frühen Jugend com-
ponirte er mehrere Concerte und viele Sonaten fürs Clavier, bloß seinem
richtigen musikalischen Gehör nach. Erst später gelangte er zu einem Wer-
ke von Emanuel Bach über Composition, welches er sich eifrig ab»
schrieb. Nachdem er die lateinischen Schulen vollendet hatte, kam er in
tine Wirthschaftskanzley, wd sein Vater Verwalter war. Hier blieb er
einige Jahre, dann mußte er 2 Jahre in der preußischen Armee dieneni
1776 faßte er den Entschluß nach Wien zu gehen, um sich in der Ton-
kunst, für die er immer eine besondere Neigung hatte, zu vervollkomm-
nen. Hier fand er Gelegenheit sich ganz auszubilden. Seine Kenntnisse
verschafften ihm bald einen ausgebreiteten Ruf, besonders als Lehrer des
Generalbasses und der Composition, indem er mehrere ausgezeichnete Com-
ponisten bildete. 1806 erschien zuWien seine Anleitung zum Generalbaß.
Dieses Werk erfreute sich durch Gründlichkeit und Kürze einer ausgezeich-
nete!! Aufnahme, und wurde bald in mehrere Sprachen übersetzt. 1823
gab er sßine pracnschen Beyspiele als Anhang zur Oeneralbaßschule
heraus. Diese beweisen tiefe Kenntniß der Harmonie. Seine Composi-
tionen bestehen hauptsächlich aus 48 Violin -Quartetten, viele Clavier-
Eonaten, Fugen und Präludien für die Orgel und das Clavier. Er
starb den 12. Nov. 1823 in Wien.
Foglär, Georg, Weihbischof und Domherr zu Erlauf in der
ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, ein großer Kenner und Befördere«
der Wissenschaften, stiftete mit einem Fond von 50,000 Gulden das Ly-
ceum und das Convict zu E r l a u, mit Genehmigung des Königs
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie