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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Seite - 169 -
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Fra nk, I o h. P et. Verlust der Hand wurde durch die Gnade des Kaisers erlassen. Am 28. Apr. 1671 wurde ihnen das Todesurtheil bekannt gemacht, und 2 Tage darauf zuerst an Zrin yi und darauf an F. in Wiener-Ne ustadt vollzogen. Dieser auf dem Blutgerüste angelangt, riß sich die Binde von den Augen und hielt eine lateinische Abschiedsred? an das Volk, in welcher er das- selbe vor gleichen ruchlosen Handlungen, wie er beging, warnte, und so siel sein Kopf, aber erst auf den zweyten Hieb des sich, wie bey Zri- nyi's Hinrichtung, ungeschickt bewiesenenNachrichters, im 28. Jahre sei- nes Alters. Eine auf das Grab der beyden Hingerichteten gelegte Marmor- platte, welche sich jetzt an der Hauptpfarrkirche zu Wiener-Neustadt befindet, enthält die eingegrabenen Worte: „Lernet ihr Sterblichen aus unserem Falle Gott und den Königen die Treue halten." Frank, Ioh. Pet., taiserl. russischer wirklicher Staatsrath und Leibarzt, berühmt als ausübender Arzt wie als medicinischer Schriftstel- ler. Er war geboren zu Rotalben im Badenschen den 19. März 1745. In seiner frühen Jugend machte er sich durch seine wunderschöne Sing- stimme auf der Schule zu Rastadt so gefährlich merkwürdig, daß die damahlige Markgräfinn von Baden nur mit größter Mühe von dem Plan abzubringen war, ihn nach Italien zu schicken, und ihn daselbst zu ei- nem künstlichen Sopransänger ausbilden zu lassen. Seine ärztlichen Stu- dien begann er zu PontäMousson und practicirte dann zu Pirma« sens, Pitsch und Bruchsal; 1769 wurde er großherzogl. baden- scher Hofmedicus und Garnisonsarzt zu Rastadt, 1784 erhielt er eine Professorstelle der Medicin zu Göt t in gen, im folgenden Jahre die Professur der Klinik zuPavia, 1786 ward er Protophysicus und General- director des Sanitätswesens in der Lombardie mit demTitel eines Gubernial- rathes. Sei.^e ausgezeichnete Thätigkeit, wie seine gelungenen Leistungen verschafften ihm 1795 einen Ruf nach Wien, um die Direction des großen Hospitales zu übernehmen und das Militär-Sanitätswesen zu reguliren, zugleich erhielt er den Titel eines laiserl. Hofrathes. Bis 1804 bekleidete er diese Stellen mit vielem Ruhme, in welchem Jahre er von dem, jede Wissenschaft schätzenden russischen Kaiser A lerander als Pro- fessor der Klinik nach Wilna berufen wurde. Er wurde kaiserl. russischer Staatsrath und erhielt das folgende Jahr auch die Würde eines kaiserl. Leibarztes in St. Petersburg. 1808 verließ er jedoch aus Gesund- heitsrücksichten Rußland mit einer Pension von 3,000 Rubeln wieder, schlug auch Napoleon 's glänzende Anträge aus, uinseine Schriften mit Muße vollenden zu können und ließ sich nach einem kurzen Aufenthalte zu Freyburg im Breisgau, 1811 als practischer Arzt zu Wien nie- der, wo er wie billig der größten Verehrung und Hochachtung genoß und zum öftern Mahle des Vertrauens des k. k.Hofes sich erfreute. Er starb, allgemein betrauert, daselbst den 24. April 1821. Unter seinen zahl- reichen ausgezeichneten Schriften befinden sich^veleclusly^usculni-uin medicoi-. etc. lOBde.Pavia, 1785—91. — De curancliz Iiominum inurkiz epitume. 0 Bde. Mannh. und Wien, 1792 —1821. Deutsch 7 Bde. Mannh. und Stuttg. 1794—18l1. Neue (trotz desgroßenH u- feland empfehlenden Vorwortes) unbefriedigende Übersetzung von S o- bernheim, 10 Bde. Berl. 1831—33.— System einer vollständigen me-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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