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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Seite - 224 -
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224 Friedrich von Jaden. Bruder Ernst demEisernen einen Theilungsvergleich über die Länder der Leopoldmischen Linie/ wodurch letzterer Steyermark, Kärnthen und Kram, ersterer aber Tyrol und die Familienbesitzungen in Helvetien, Schwaben und Elsaß erhielt. 1415>begünstigte F. die Flucht des von der Costnitzer Kirchenversammlung entsetzten Papstes Johann XXI I I . in die damahls österr. Stadt Schaffhausen und wurde deßwegen von dem Kaiser Sieg mund, welcher durch frühere Verhältnisse sei» per- sonlicher Feind war, mit der Reichsacht belegt und die Schweizer, so wie die schwäbischen Stände wurden ermächtigt, die Besitzungen desHer- zogs in ihren Ländern an sich zu nehmen. Durch diese Verluste gebeugt, stellte sich F. dem Kaiser zu Kostnitz als Gefangener und ward nur unter der harten Bedingung begnadigt, daß er seinegesammten Besitzun- gen dem Kaiser übergab, welcher trotz aller ernstlichen Vorstellung des Herzogs Ernst und der tyrolischen Stände bey seinem Spruche be» harrte, den Aargau der Stadt B e r n für 5000 Goldgulden ver- kaufte, die Städte Baden, Bremgarten, Sursee und Mel« l ingen den Zürcher« für 4,500 fi. verpfändete und der Stadt Schaff- hausen für Geld die Reichsfreyheit ertheilte. Beraubt und länderlos entfloh nun F. aus Costnitz nach seinem getreuen Tyrol, welches in- dessen sein Bruder Ernst bereits als eigene Erwerbung behandelte und sich von dem Ritterstande huldigen ließ, der Bürger- und Bauern- stand aber war F. treu geblieben Nun rückte Ernst mit einem zahlrei- chen Heere bis vor die Mauern von Costnitz uud zwang den Kaiser, F. gegen eine Summe von 50,000 si, zu begnadigen und von Neuem zu belehnen, nur mußte er auf die bereits verkauften Güter verzichten, wodurch denn damahls die Grafschaften Kyburg und Neuenburg, Bremgarten, Melfling en, so wie die meisten Besitzungen in der Schweiz für Osterreich verloren gingen. F. regierte nun in Ruhe und wider« legte seinen bey der Flucht aus Costnitz erhaltenen Beynahmen sattsam durch das von ihm erbaute sogenannte goldeneDach am Rathhause zu Inns- bruck und durch den nicht unbedeutenden Schatz, welchen er seinem ein- zigen Sohne Siegmund bey seinem 1439 erfolgten Tode hinterließ. Friedrich von Baden, sogenannter Herzog von Osteneich, war geb. 1249, Sohn des Markgrafen Hermann V. ^von Baden mit Gertruds, der TochterH ein rich's desBösen von Osterreich aus dem Geschlechte Babenberg. Nach Friedrich des Streitbaren Tode machte sein Vater für ihn Ansprüche auf das österr. Erbe, und .regierte auch von Wien aus einen Theil desselben, doch starb er schon 1250,wie die Sage ging, an beygebrachtem Gifte, seine Witwe flüchtete sich mit dem jungen F. nach Meißen, woselbst er am Hofe seines Oheims Heinrich desEr tauchten erzogen wurde, und sich Herzog von Osterreich nannte, obschon König Ottokar von Böhmen längst die österr. Länder in Besitz genommen hatte. 1267 zog F. mit seinem Jugendfreunde, dem unglück- lichen Conradin von Ho henstaufen, SohnKaisersConradiV. nach Neapel, um demselben gege» Carl vonA nj o u sein rechtmäßiges Erbe erkämpfen zu helfen, wurde mit ihm, nach dem unglücklichen Ausgang der Schlacht bey Tag liacozzo, gefangen, und den 25. Occ. 1268 auf dem Marktplatze zu Neapel nebst seinem Freunde enthauptet.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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