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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Seite - 244 -
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244 Füg er, Fr iedr . ! Handlung von den historischen Streitfragen von genanntem Fisch er und im folgenden: Beantwortung der von. dem Herrn Verfasser des alt und neuen Wien gemachten Einwürfe von Lambacher. — F. bear- beitete nun seine „Historische Beschreibung und kurz gefaßte Nachricht von Wien und ihren Vorstädten," welche mit vielen Kupfern von 1765— 70 in 4 Thln. zu Wien erschien. Er versuchte darin den gemachten Einwürfen zu begegnen, und seine aufgestellte Meinung so gut als mög- lich zu vertheidigen. Daß er in mancher Beziehung geirrt, haben spä- tere Untersuchungen noch strenger bewiesen, sein Festhalten an dem ein« mahl Ausgesprochenen, war wohl.zum Theile Folge seines hohen Alters. 1769,, erschien zu Wien seine allgemeine Kirchen- und Welthistorie :c. von Osterreich mit Kupfern. —- F. gehört bey seinen vielen Fehlern unbestreitbar zu den vorzüglichsten Historikern Österreichs; daß er mehr, wie viele Andere, volksthümlich geworden und geblieben, er- scheint sehr erklärbar. Bemerkcnswerth bleibt es überdieß, daß er sehr viele Kupfer zu seinen' Werken selbst gezeichnet und gestochen und somit auch im Gebiethe der Kunst so manches Verdienstliche geleistet hat. Zu F.'s vaterländischen Verdiensten gehört vorzüglich, daß er mit wah- rem Riesensteiße das Archiv in Wiener-Neustadt musterhaft geord- net, wovon sein noch vorhandener Catalog ehrenhaft zeugt. Diese/hand- schriftliche Catalog ist zugleich ein Denkmahl von F.'s soliden Kennt- nissen. ^ Füger, Friedr. Heinr., Director der l. k. Gemäldegallerie im Belvederezu Wien, Hofmaler, Professor und Rath an der k. k. Akademie der bildenden Künste. Er war geboren am8.Dec. 1751 zu H eil dro nn; schon in der Schule zeigte er entschiedene Neigung und Talent zur Zeich- nung, in seinem 11. Jähre malte er ohne alleAnleitung kleine Miniaturpor- träts. Ein angesehener Verwandter wurde auf des Knaben Talent auf- merksam und brachte ihn in die Mälerschule nach S tu t tga r t , wo je- doch F. durch den Anblick so vieler vortrefflicher Werke beynahe den Muth verloren hätte, die angetretene Bahn weiter zu verfolgen, er begab sich auch wirklich nach Ha l l t / um sich dem Studium der Rechtsgelehrsam- keit zu widmen, wurde jedoch daselbst von dem wackeren Gelehrten Klotz aufs Neue bestimmt, seinem wahren Berufe treu zu bleiben. Er bildete sich darauf in Dresden in derZeichnung vollends aus und ging 1774 nach Wien, wo er vom Hofrath Birkenstock nach Verdienst sehr be- günstigt wurde, durch dessen Verwendung ihn auch die Kaiserinn Ma- ria Theresia als Pensionär nach Rom schickte. Hier ergab er sich durch 8 Jahre dem eifrigsten Studium. 1782 besuchte er Neapel und wur- de daselbst von dem kaiserl. Gesandten, Grafen von Lamberg, gast- freundlich aufgenommen, bewohnte dessen Haus durch 2 Jahre und fand auch volle Gelegenheit, seinen Geschmack wie seine Kenntnisse vollkommen auszubilden. Schon früher hatte ihn derAnblick derSchlachten Alexande r's vonAudran nach Lebrun, so wie sein Hang zur historischen Lectüre, zur Geschichtsmalerey bestimmt und nun fand erAnlasi, durch 8 große histori- sche Frescogemälde in dem deutschen Bibliothetsaale der Königinn Caro l i- ne von Neapel zu Caserta seine vorzüglichen Talenteum so glänzen- der an den Tag zu legen, da er sich in dem Kunstzweige der Frescomaler
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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