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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
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26tt Gäcs. — Gänsbacher. , ungar. Marktflecken im Neograder Comitat/ mit 1,250 Einw. und einem großen Bergschlosse der Grafen von Forgäcs; hat ein königl. Salzeinnehmeramt, eine Poststation, eine kathol. Pfarre, und eine schon im Jahre 1756 errichtete Tuchmanufactur. Gansbacher, Ioh. , Capellmeister an der St.Stephans-Domkirche in Wien, wurde den 8. May 1778 zu Sterzina, in Tyrol geboren. Den ersten Musik-Unterricht erhielt G. durch seinen Vater, welcher Schul- lehrer und Chorregent daselbst war. Schon frühzeitig.entwickelten sich seine musikalischen Talente. 1786 kam'er als Sängerknabe in kie St. Iacobs- Pfarrkirche zuInnsbruck und nach deren Aufhebung in jene zu Ha l l , wo er auch Unterricht auf der Violine, dem Claviereund im Generalbaß erhielt. Nach 3 Jahren kam er nach Botzen, um in dem dasigen Gym- nasium zustudiren und nahm auch Unterricht aufderVioline, der Orgel und demVioloncell mit ausgezeichnetem Erfolg. 1795 begab sichG.nachInns- bruck um daselbst Philosophie zustudiren. Dasselbe Jahr begann er auch bereits, sich in der Composition zu versuchen. Die erste Frucht seines Geistes war eine Messe mit Harmoniebegleitung, die über alle Erwartung wohl gelungen war. 1801 vollendete er seine Studien und ging bald dar- auf nach Wien, wo er mehrere Freunde und Beförderer fand, unter andern den Abbe Falk, den Capellmeisier Gyrowetz und endlich be- sonders den Abbe Vogler, welcher ihn in sein Harmoniesysiem einweih- te und dem Fürsten Eszterhäzy bekannt machte, welchem G.'s klang- volle Tenorstimme so wohl gefiel, daß er ihm eine Anstellung in seiner da- mahls so berühmten Capelle zu Eisenstadt anboth und zugleich die Com- position einer großen Messe auftrug, welche Aufgabe G. zur größten Zu- friedenheit löste." 1805 kehrte er nach Tyrol zurück, und ging nach dem Abzüge der Franzosen wieder nach W i en, wo er an dem damahligen Reichs- hofrathe, Grafen von Fi rmian einen väterlichen Beschützer fand. Hier erhielt er auch von Albre ch tsberg er Unterricht im Generalbasse. 1810 reiste G. zu dem Abbe Vogler nach Darmstadt, wo er mit den in neue- rer Zeit berühmten Compvnisten Carl M. v. Weber und Meier- beer zusammentraf und ein Freundschaftsbündnis; mit ihnen schloß. Sie studirten gemeinschaftlich Händel's und Vogler's Werke unter des Meisters eigener Anleitung. I81A nahm G., wie schon 1797 und 1805, am Kampfe für das Vaterland Theil, trat in eine zuKlagen fürt errich- tete Landwehrcompagnie und wurde bald zum Hauptmann befördert. 1817 wurde ihm zum Lohne seiner Verdienste die große goldene Ehren- medaille zu Theil.Während seines mehrjährigen Aufenthaltes zu Inns- bruck als Oberlieutenant des Fenn er'schenIägercorps trug G. vieles zur Gründüng und zum blühenden Zustande des dasigen Musikvereins bey. 1824 wurde er nach P^ein-dl's Tode an dessen Stelle zum Capellmeister an der St.Stephans-Domkirche in Wien befördert, wo er sich noch ge» genwärtig befindet. Unter seinen zahlreichen, gelungenen Compositionen sind auszuzeichnen; 18 große Messen, woron die erste, erwähnte, in Ü5 in Verlust gerathen ist; ein großes und ein kleines Requiem, Ecl-.e 8ü<-,e!-dc!5 für das ganze Orchester zur Insiallirung des Fürsten Erzbischofs Vinc. E duard Milde; mehrere Hymnen,Vespern, Gra- duale, Ossertorien, Leichenmotetten, Solo's, 'I'antuln üi^o'5, bann
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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