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Geist l ichkei t . 289
Steinama„ger,Stuhlweissenburg, Groß ward ein,Zips,
Rosenau, Zengg und Modrussa, Szathmar, Carlsburg,
Ourk, Lavant, Laibach, Triest und Capo d'Istria, Pa-
renzo und Pola, Vegl ia , Trient, Brixen (bischofl. Brirner
Oeneralvicariat für Vorarlberg zu Feldkirch). Sie haben sämmt-
lich ihre Domstifte und Consistorien oder Gerichte in eigentlich geistlichen
Gegenständen, theils die der Geistlichen selbst, theils Schul- und beson-
ders Ehesachen betreffend. Diese Consistorien stehen (mit Ausnahme von
Ungarn) unter den Landesgubernien. In Ungarn wird aber vom Bischof
an den Erzbischof, an den Primas des Reiches, und von diesem unmittel-
bar an den päpstlichen Stuhl nach Rom appellirt, der dann einen ungar.
Bischof delegirt. —Außerdem bestehen noch folgende Prälaturen, Ab-
teyen und Probsteyen in I) Niederösterreich: Melk, Kloster neu»
bürg, Heil igenkreuz, Göt tweih, Zwettel, Herzogen»
bürg, Lil ienfeld, zu den Schotten in Wien, Altenburg, Sei»
tenstetten, Wiener-Neustadt, Geras, Staatz undEisgarn.
— 2) Oberösterreich: Kremsmünster, St . Florian, Lambach,
Wilhering, Schlägel, Reichersberg, St . Peter, Michel-
beuern und Schlierbach.'—3) Steyermarl: Ad mont, St. Lam-
brecht,Rein und Vorau. —4)Kärnthen: St . Paul . — 5)Böh-
men: St rahow in Prag, Braunau, Ossegg, Tepl, Ho«
h e n f u r t, E m a u s in P r a g und das Kreuzherrnstift inPra g. Außer»
dem 3 Collegiatstifte mit Pröbsten auf dem Wischehrad und zuAllen
Heiligen inPragund inAlt - Bunzla u.—6) Mähren: Raygern,
Neureisch, Poltenberg, das Augustinerstift in A l t -B runn
und die Collegiatstifte mit.Pröbsten zu N ikolsburg und K re msier.—
7) Ungarn zählt 22Äbte mitGütern und Einkünften^ und 124 Titular-
Abte, 41 Probsteyen und 29 Titular-Pröbste, 3 Collegiatstifte.— 8) Sie-
benbürgen hat gegenwärtig nur mehr 3 Titular-Abteyen. Ungarn zählt
überhaupt 5158 Seelsorger (darunter 2782 Pfarrer, 448 Localcaplä-
ne und 1928 Cooperatoren), 147 Mannsklöster (ohne die von Kaiser
Joseph aufgehobenen, von Kaiser F r a n z aber wiederhergestell-
ten), Benedictiner, Pramonstratenser und Cisterzienser, darunter 25Pia-
nsten-Collegien, 61 Carmeliter-, 11 Minoriten-, 11 Capuziner-, 11
Barmherzigen-, 3 Serviten-, 3 Dominicaner- und I I Frauenklöster.—In
Siebenbürgen zählt man 153 Pfarren, 36 Mannstlöster (darunter 27
Franciscaner-, 2 Pianstenklöster und 1 Frauentloster. — I n Galizien
rechnet man 70 Mannsklöster mit 8—9W Ordensgeistlichen. So groß
das Ansehen der römisch - katholischen G. ist (deren höhere Mitglie-
der fast in allen Provinzen den ersten Rang unter den Landstanden haben),
so gut ist sie und die höhere selbst reich dotirt. Die katholische G. theilt
sich demnach überhaupt in die Secular- und Regulär-G. Die Secular-
G. zerfallt wieder in die hohe und niedere; zu jenergehören die Erzbischöfe,
Bischöfe, Abte, Pröbste, Dom« und Capitularherren, Titular-Bischöfe, Ti.
tular-Abte und Titular-Pröbste; zu dieser die Erzpriester, Dechante, Pfar-
rer, Localcapläne, Vicare und Capläne oder Cooperatoren. — I I .
Griechisch-katholisch - unirte Kirche. Sie vereinigte sich im
l6. Jahrhundert (1595) förmlich zur Glaubenseinheit mit der röm. -
oesterr. Nat. Gncykl. Vd. l l . 19
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie