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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Seite - 344 -
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344 Gesellschaft der Musikfreunde ?c. Filiale; es wurden Concerte, Bälle, theatralische Vorstellungen u.s.w. zu ihrem Besten gegeben, edeldenkende patriotische Schriftsteller traten ihren Ehrensold ab, und ansehnliche Geschenke flössen aus dem In - und Auslande der Gesellschaftscasse zu, welche denn auch bald dadurch in den Stand gesetzt wurde, ihren Wirkungskreis erweitern zu können. Unver- geßlich bleibt in den vaterlandischen Annalen die Sorgfalt und thätige Hülfe, welche die Gesellschaft der Findelanstalt widmete, deren Zustand damahls wenig beruhigend war, und durch diese menschenfreundliche Thätigkeit, durch Hülfeleistung wackerer Arzte, so wie durch die väter- liche Fürsorge des Kaisers Franz ist diese Anstalt nunmehr zu einem Grade der Vollkommenheit gediehen, das; sie jeder ähnlichen zum Muster dienen kann. Gleiches wurde für andere wohlthatige Anstalten geleistet; unvergänglichen Ruhm, den Ruhm des wahren Verdienstes, erwarb sich die Gesellschaft unter vielen andern Gelegenheiten, besonders zur Zeit der großen Überschwemmung mehrerer Wiener Vorstädte 1830, wo viele Hunderte Verunglückter durch sie dem äußersten Elend, den Qualen des Hungers, ja der Verzweiflung entrissen, wurden, und hier ist es besonders am Orte eines der thätigsten Mitglieder dieser Gesellschaft, der edlen Freyinn H enriettePereira, mit Würdigung zu gedenken. Doch nicht nur bey außerordentlichen Gelegenheiten, sondern fortwährend bewährt sich das se» gensreiche Wirken der Gesellschaft. Sie verpflegt unter andern im Taub« stummeninstitute 6, im Blindeninstitute 5, im Waisenhause 5 , in an- dern öffentlichen Anstalten 2Zöglinge, vertheilt Prämien in Schulen, an Dienstbothen und an Lehrer, welche Taubstumme unterrichten:c., fer» ner gründete sie das schöne und wohleingerichtete Marienspital für Arme inBaden, in welchem alljährlich an 3UU Kranke aufgenommen und un- entgeldlich verpflegt und behandelt werden. Der Kaiser begünstigt diese wohlthätige Anstalt mit vorzüglicher Huld,, er gestattet, in zweifelhaf- ten Fällen oder Anstanden sich unmittelbar an seine Person zu wen- den. Zum Schlüsse jedes Jahres legt die Ober-Vorsteherinn (jetzt Fürstinn HenrietteOdescalchi, geb. Gräfinn Zichy- Fe rra ris) zu Händen des Kaisers Rechenschaft über den Stand'der Gesellschaftsglieder und über deren Wirken ab, wovon dann die Resultate öffentlich kund gegeben wer- den. So ist denn, wenn auch in andern Ländern ähnliche Anstalten bestehen, doch diese in Wien durch ihre Humanität, die zweckmäßige Verwendung und Controlle der Barschaft, und ihren ausgebreiteten Wirkungskreis, wahrhaft einzig in ihrer Art zu nennen, und ihr immerwäh- rendes Gedeihen zu wünschen, welches wohl ohnedies; der angeborne Wohl- thatigleitstrieb der österr. Damen von selbst hinlänglich verbürgt. (S. Fr auen-V ereine.) Gesellschaft der Musikfreunde und Conservatorium der Musik in Wien. Dieser achtenswerthe und wirkungsreiche Verein wurde l812 gegründet. Er verdankt seinEntstehen einigen ehrenvollen Man« nern (worunter der verdienstvolle k. k. Regierungsrath, Ios. v. So n n! leithn er, besonders auszeichnend zu nennen ist), welche die unerschöpf- lichen Kräfte dazu, den Enthusiasmus und die zu Gebothe stehenden Hülfs- mittel kannten; es war demnach nur eine kleine Anregung nöthig, alles was Musik ausübte, oder liebte, plötzlich für diese Idee zu begeistern.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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