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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2
Seite - 345 -
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Gesellschaft der Musisfreunde ze. und schon nach wenigen Wochen wurde H ä!ld e l's Alexanderfest von mehr als 630 Individuen/ und zwar dem Wenhe des Werkes so entspre- chend aufgeführt, daß diese Producrion in den Annalen der Musik stets eine der größten und iinposantesten bleiben wird. 1813 wurde diesesOra» torium wieder 2 Mahl, 1814 Händel's Samson, 1815 der Messias, 1816 Stadler's befreytes Jerusalem immer von mehr als 500 Mit» gliedern, 1817 N auma nn's Pater unser, d. I. neuerdings das Ale- xanderfest mit immer gleich gutem Erfolge, von der ganzen Kunstwelt dankbar anerkannt, gegeben.— Schon bey Aufführung des Samson 1814 erhielt dieser Verein unter dem Nahmen: „Gesellschaft der Muksifreunde des österr. Kaiserstaates" eigene Statuten und ward förmlich organisirt. Außer 2 ähnlichen Productionen in jedem Jahre zum Besten der Gesell- schaft, werden während der Winter-Saison noch 4 große Gesellschafts- concerte im großen Redoutensaale unter einer besondern Comite gegeben. Sämmtliche ausübende Mitglieder wirken hier wechselweise, erecutiren sowohl die älteren als neueren Werke bedeutender Componisten, die unterstützenden Mitglieder versammeln .sich jedesmahl zahlreich und glänzend, so zwar, haß man bestimmt behaupten kann, diese Gesellschafts- Concerte sind in dem kaiserlich-decorirten Saale gewiß, außer dem hohen Interesse, welches ihnen in musikalischer Hinsichr anklebt, die brillante- sten, die es jemahls hier gegeben hat und nicht leicht irgend wo geben wird. Da sich die Gesellschaft zum Zwecke setzte, die Musik in allen ihren Zweigen emporzubringen und die Beytrage der Mitglieder, den Er- trag von öffentlichen Productionen, so großmüthige Geschenke, nach Ab- schlag der unausweichliche» Unkosten zur musikalischen Bildung der Ju- gend, zur Unterstützung von Talenten :c. zu verwenden, so entstand be- reits 1818 durch die Bemühungen der Vereinsmitglieder das vaterländi- sche Conservatorium der Musik durch eigene sechsjährige Subscription, so wie durch Privatbeytrage von Kunstfreunden, Gegenwärtig besteht die G. d. M- aus einem Protector, einem Präses, dessen Stellvertreter, einem Secretär, 12 Ausschuß-, 50 Repräsentanten-, bey 400 ausübenden, bey 600 unterstützenden und «^Ehrenmitgliedern, dasConservat.derMusik wird von einem Vorsteher und 24 Inspectoren geleitet, in welchem von 20 Professoren (aus den vorzüglichsten Künstlern Wien's bestehend) über 300 Schüler im Gesänge, auf verschiedenen Instrumenten, so wie im Generalbasse und in der italienischen Sprache Unterricht erhalten. Die Mädchen haben eine Gesangslehrerinn. Nebst den Lehrstunden haben die Schüler auch noch wöchentlich 2 Mahl Chor- und Orchester-i-ibung. Gegen die Verpflichtung jedes Zöglings, die Anstalt durch 6 Jahre zu besuchen, wird der Unter- richt in allen Lehrgegenständen unentgeldlich ertheilt. Im Monath Iulp jedes Jahres ist öffentliche Prüfung, wobey den Zöglingen von der An- stalt legalisirte Zeugnisse ausgestellt werden. Seit einiger Zeit wird auch das Musikchor der Augustiner-Hoftirche dnrchZöglinge derG. d.M. be- setzt, und jeden Sonntag um 11 Uhr wird daselbst eine Vocalmesse, an hohen Festtagen aber werden große Musikwerke unter Mitwirkung vieler Mitglieder der G. d. M. ausgeführt. Der Fond der O. d.M. besteht ge- genwärtig zum größten Theile in ihrem großen, neu und geschmackvoll er- bauten Hause, in der Stadt unter den Tuchlauben, worin sich zugleich
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe E-H, Band 2
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe E-H
Band
2
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
696
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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