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Gestüte, militärische/ :c. — Geszti. 355
der Piliser und Solther, Poseganer, Preßburger, Raaber, Säroser,
Sümegher, Sempliner (Zempliner), Sirmier, Sohler, Stuhlweißen-
burger, Szabolcser, Szaläder, Szathmarer, Temeser, Thuroczer,
Tolnaer, Tornaer, Torontaler, Trencsiner, Ugocser, Unghvarer,
Veröczer, Vesprimer, Warasdiner, Wieselbürger, Zipser.
Gestüte, militärische, k. k. Bejchäl-(Landgestüts-)und
Remontirungs-Departements, bestehen in Osterreich zu Wien,
in Mahren und Schlesien zuBrünn, in Böhmen zu Nim b urg, in
Galizien zu Drohowyze, in der Bukowina zu Radautz, in Un-
garn zu Mezöh eg yes und Babolna, in Innerösterreich und Illy-
rien zu Grätz, in Siebenbürgen zu Meschen, m der Lombardie und
im Venetianischen zu Crema. Jedes dieser Remontirungs - Departe-
ments, mit Ausnahme des siebenbürgischen und italienischen, (sowie
auch jedes der zwey Gestüts - Etablissements in Ungarn) hat einen
Stabsofficier zum Commandanten. Der Stand derselben ist in jeder
Provinz nach dem Locale und der Größe des Landes, und nach der An-
zahl der untergeordneten Posten fixirt, daher nirgends gleich. — Der
Wirkungskreis der Remontirungs-Departements ist, jenachdem mit sol-
chen auch Gestüts-Etablissements verbunden sind oder nicht, mehr oder
minder ausgedehnt. Das wichtigste dieser Etablissements ist das zu Me-
zöh egyesin Ungarn, einer Puszta von 27,500deutschen Jochen, dessen
Stand allmählig auf 1000 Mutterstuten gebracht wurde. So wie zu
Mezöhegyes der große Umfang der mit diesem Etablissement verbun-
denen Grundstücke eine eigene Wirthschafts-Direction erfordert, so ist
auch eine solche Direction dem Gestüts-Commando zu Babolna,
und dem Remontirungs-Departement zu Radautz untergeordnet. —
Die zum Behufe des mit dem letztern Departement vereinigten großen
Gestütes gewidmete Herrschaft hat einen Flüchenraum von mehr als 27
Q. M., daher diesem Departement nebst der ökonom. auch die polit. Ad-
ministration im ganzen Umfange obliegt. Außer diesen drey G.n von
größerer Bedeutung, befinden sich noch kleinere in Böhmen, Innerösterreich
und Illyrien, nähmlich: ZuNemoschitzin Böhmen, zu Biber und
Lankowitz in Steyermark, zu Ossi ach, Arnold st ein und auf
den Tauern in Käruthen. — Sämmtliche G., Beschäl- und R?mon-
tirungs - Departements stehen unter der Oberleitung und Aufsicht der
Remontirungs - Inspection in Wien. S. P ferdezucht.
Geszti, eine berühmte ungar. Familie aus dem 16. Jahrh., wovon
sich'folgendeGlieder derselben alsFeldherrn bemerkenswerth machten: Iot>.
G. stritt 1562 unter dem Ban von Slavonien Peter Erdödy rühm-
lichst gegen die Türken. Franz G., dessen Sohn, im Dienste Königs
Maximi l ian I I . schlug 1580 als Commandant von Diosgyördie
Türken, wobey 300 derselben fielen, 400 gefangen genommen und 13
Fahnen erbeutet wurden. 1581 trat er ohne eigentliche königliche Ein-
willigung in die Dienste des Siebenbürger Fürsten, Christoph Ba-
th o r y, mit welchem er von mütterlicher Seile verwandt war. Er trug
vieles zurAusführung derAbsichtdesFürstenSieg m UndBatho ry bey,
Siebenbürgen von dem Bündnisse mit den Türken zu befreyen. Als1594der '
wautelmüthige Siegm. Bathory Siebenbürgen verlassen wollte,
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Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie