Seite - 357 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe E-H, Band 2

Get re idep roduc t i on des Kaiser thumo. 357 „Getreideproduction des Raiserthums. Nachstehendes ist die Übersicht derselben nach den einzelnen Landern; 1) Böhmen erntet im jährlichen Durchschnitte 1,874,24! Metzen Weizen, 1«,<)67,145 Metzen Roggen, 4,149,439 Meben Gerste, und 8,278,546 Metzen Hafer, zusammen eine Masse von 24,369,361 »iederösterr. Metzen. Da nun der Flächeninhalt des zum Ackerbau verwendeten Bodens 2,828,427 Joch, und nach Abrechnung des dritten Theils für die Brache »och 1,885,618 Joch betragt, so belauft sich der Durchschnitts- ertrag jedes Joches nach der geringsten Annahme auf 13 Metzen. — 2) In Mähren wurde der Mittelertrag berechnet auf 1,581,101 Metzen Weizen, 4,471,605 Metzen Roggen, 2,104,152 Metzen Gerste und 9/291,146 Motzen Hafer, auf 1,714,942 Joch Ackerlandes 17,713,004 niedcrösterr. Metzen. Nach Abzug von 571,647 Joch für die Brache, . tragt jedes der übrigen 1,143,295 Joche im Durchschnitte 15^ Metzen. — 3) Schlesien hat 356,520 Joch Getreideland. Zieht man den dritten Theil als Brachland ab, so bleiben noch 237,680 Joch. Jedes derselben wegen minderer Fruchtbarkeit nur zu zehn Metzen des Jahres angeschlagen, wird sich eine Summe ergeben von 2,376,800 nieder- österr. Metzen.— 4) Nieder österreich's Getreide-Ertrag wird auf 855,000 Metzen Weizen, 1,450,000 Metzen Roggen, 256,000 Metzen Gerste, und 3,470,000 Metzen Hafer, zusammen auf 6,121,000 Metzen angegeben. Allein diese Angabe scheint viel zu ge- ring zu seyn; denn wenn der Flächenraum alles Getreidelandes im Jahr 1789 1,282,576 Joch, 388 Quadratklafter betrug, so würde auf den nach Abzug der brachliegenden Äcker noch erübrigenden 855,051 Joch nur etwa sieben Metzen für jedes Joch entfallen. Wir wollen aber des Jahres nicht mehr als 600,000 Joch mir Getreide bestellen lassen, so wird bei der gewöhnlichen Aussaat von drey Metzen und bey dem sechsfachen Durchschnittsertrag jedes Korns das Gesammterzeugniß nach Abzug des Saatkorns nicht weniger betragen als 9,000,000 niederösterr. Metzen. — 5) Ob er öfter reich mag auf seinem Getreidelande, das nach der Messung vom Jahre 1789 655,274 Joch betrug, und sich durch die Brache auf 436,849 Joch vermindert, das Joch zu 12 Metzen gerechnet, die Summe abwerfen von 5,242,188 niederösterr. Meüen. — 6) Steyer mark hat im Jahre 1789 auf 610,417 Joch Ackerlandes, an Weizen 664,811 Metzen, an Roggen 1,386,441 Metzen, an Gerste 522,486, und an Hafer 1,906,825 Metzen, zu- sammen also nur 4,480,563 Metzen getragen. Etwas genauer sind die Angaben Kin derma n n's, nach welchen Steyermark auf seinen Äckern 664,671 Metzen Weizen, 1,364,008 Metzen Roggen, 522,368 Metzen Gerste, und 1,899,370 Metzen Hafer, außerdem aber noch auf Brachfeldern uno Teichgründen 824 Metzen Weizen, 23,837 Metzen Roggen, 773 Metzen Gerste, 8,481 Metzen Hafer erzeugen soll. Der Mittelertrag des angebauten Jochs betrüge somit 11 Metzen, und die ganze Ernte nicht mehr als 4,484,332 niederösterreichische Metzen.— 7) Karnthen hatte 1789 205,608 Joch und warf da- mahls einen Mittelertrag ab von 154,690 Meken Weizen, 557,966 Metzen Roggen, 223,01N Metzen Gerste, und 821,119 MeHen Hafer,