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358 G e t r e i d e p r o d u c t i o n des Ka iser thums.
zusammen von 1,756,785 niederösterr. Metzen, so daß nach Abzug des
Brachlandes jedes der übrig bleibenden 137,072 Joche ungefähr I2ß
Metzen, gab.—8),Krain hatte in der nähmlichen Zeit 257,595 Joch
Pfluglandes, und nug an Weizen 256,918, an Roggen 244,353,
an Gerste 370,679, und an Hafer 754,947 Metzen, zusammen nicht
mehr alc! 1,626,897 niederösterr/ Metzen. Hier war also der Mitteler-
trag eines angebauten Joches, deren im Ganzen 171,730 übrig bleiben,
nicht einmahl volle 10 Metzen.— 9) Wie grosi der Flächeninhalt aller
Getreidefelder in dem neugebildeten Küsten lande sey, können wir
nicht mit Bestimmtheit angeben. Nach der geringsten von jenen Berech-
nungen, welche darüber angestellt wurden, und die sich auf Ver-
gleichungen mit andern benachbarten Provinzen gründen, dürfte das-
selbe ohne den von Kram abgetretenen Landestheil, der schon bey diesem
Lande mitgerechnet wurde, wenigstens 183,975 Joch Pstuglandes ent-
halten, die durch die Brache wieder auf 122,650 Joch vermindert wer-
den. Lassen wir nun jedes Joch 12 Metzen abwerfen, so belauft sich der
ganze Ertrag auf 1,471,800 niederösterr. Metzen. — 10) Nachdem Ver-
hältnisse, das vormahls im Herzogthum Venedig Statt fand, müssen
wir die Äckerfläche des lom ba rd isch - venetia n isch en K önigreichs
zu berechnen suchen. Das Herzogthum Venedig hatte auf 310 Qua-
dratmeilen beiläufig 800,000 Joch Ackerlandes, oder auf jeder Qua-
dratmeile 2,580 Joch, das ganze Königreich dürfte sonach, auf seinen
781 Qnadratmeilen wenigstens 2,014,980 Joch, und nach Abzug von
671,660 für die Brache 1,343,320 Joch enchalten. Den Mittelertrag
dieser fruchtbaren Grundstücke wollen wir, wie in Mähren, auf 15^
Metzen vom Joche anschlagen, und das ganze Getreidequantum wird
sich belaufen auf 20,821,460 niederösterr^ Metzen. — II) Tyrol und
Vorarlberg sollen zusammen nach einer handschriftlichen, aber un-
verbürgten Nachricht, di? indesi eher zu gering als zu hock angesetzt zu
seyn scheint, bey 212,000 Joch Ackerlandes enthalten, 141,334 Joch,
die nach Ab;ug von einem Drittel für die Brache übrig bleiben, nur
zu zwölf Metzen gerechnet, würden jährlich eine Ernte geben von
1,696,008 niederösterr. Metzen. 12) Oal i ; iens zum Fe'dbau be-
stimmte Ländereyen masien unter I o sev h's I I . Regierung 5,547,808
Jochen Äckern, 75,368 Joch an Deichfelder!,, und 21,024 Joch <m
mit Ackern verglichenen Teichen, zusammen 5,644,200 Iock, somit auf
jeder seiner damahligen 1,632ß Quadratmeilen ungefähr 3,457 Joch.
Zieht man die Abtretungen an Polen mit 106 Quadratmeilen ab, und'
nimmt man für jede dieser Quadratmeilen in dem fruchtbaren Zamoszer
Kreise in runder Zahl 4,000 Joche an, so sind von obiqer Summe
424,000 Joche abzuziehen, und bleiben folglich für Galizien in seinem
gegenwärtigen Umfange noch 5,220,200, und nach Abzug der Brache
3,480,150 Joch übrig. Wenn nun jedes Joch auch nicht mehr als 10
Metzen trüge, so würde doch der Betrag der qanzen Ernte sich belaufen
auf 34,801,500 niederösterr. Metzen. — 13) Un g arn s Ertrag wird
verschieden angegeben. Nack S;abo hätte der Bauer in UngaiH
217,017 Sessionen oder 5,551,598 Joch, der geistliche und weltliche
Adel, und die königl. freyen Städte und Gemeinden beyläufig eben so
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe E-H, Band 2
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe E-H
- Band
- 2
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 696
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie