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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
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4 Iacquin, Ios. Franz Freyh. v. chen Vertraulichkeiten :c. Sie starb zu Wien den 31. Jänner 1786 und Kaiser Joseph schrieb eigenhändig unter ihr, in der Gallerie der k. k. Hofschauspieler, aufgestelltes Bild: „Sie starb allgemein bedauert." Iacquin, Ios. Franz Freyh. v., Doctor der Arzneykunde, niederösterr. Regievungsrath/ ordentl. Professor der Chemie und Botanik an derWi.nerUniversität, Ritter des königl. dän. Danebrog^ Ordens und Mitglied vieler Akademien und gelehrten Gesellschaften, Sohn des be- rühmten Nic. Ios. Freyh.v. I. (s. d.), wurde den 7. Febr. 1766 zu Schemnitz in Ungarn geboren. Von der Natur mit einem seltenen Talente begabt, genoß er unter der unmittelbaren Leitung seines Vaters, den ersten Unterricht im väterlichen Hause und machte bald, vorzüglich in den Naturwissenschaften, solche Fortschritte, daß er schon in seinem 12. Jahre miteinerfür die Zoologie wie für die Physiologie gleich wichtigen Entdeckung als Schriftsteller auftreten konnte. Es war seine Abhandlung: „de La<'t'l'ta vivipar«," welche im 1. Bande der Nova acta Helvetica 1773 in, Drucke erschien. Seine höheren Studien begann und vollendete er inWien, und trat mit Hülfe einer Unterstützung vom Kaiser I oseph I I . , 1783, eine wissenschaftliche Reise an, welche ihn durchDeutschland,Holland, England (wo er durch längere Zeit im Hause des berühmten Banks lebte), .Frankreich und Italien, 1791 nach Osterreich zurückführte. Noch imsel« ben Jahre erhielt er sogleich nach seiner Rückkehr als supplirender Professor, das öffentl. Lehramt der Chemie an der Wiener Hochschule und wurde 1793 sowohl für das Lehramt der Chemie als jenes der Botanik seinem Vater ad- jungirt. Als 1797 sein Vater in den Ruhestand versetzt wurde, erhielt er die vereinigten Kanzeln jener beyden Wissenschaften als ordentl. Professor und wurde 1802 zum Doctor promovirt. Seit jenerZeit ist I.'s Haus der Sam- melplatz aller einheimischen und fremden Gelehrten, Künstler und sonst au5, gezeichneten Personen ohne Unterschied des Standes und der Wissenschaft. Umfassende Kenntnisse in allen Zweigen der Naturwissenschaften, die fein- ste Weltbildung und eine mit seiner hervorragenden bürgerlichen Stellung glücklich gepaarte seltene Humanität, eignen ibn noch mehr, wie die Leh- ren vomCatheder,zu Wien's vorzüglichstem Mittelpunct wahrhaft wis- senschaftlichen Strebens, als welcher er auf eine ganze anspruchslose, darum aber nicht minder tief eingreifende Weise, segenreich wirkt. Österreichs Naturforscher, grösitentheils seine unmittelbaren Schüler, ehren und lie- ben ihn nicht nur als ihren Lehrer, sondern nennen ihn auch mit Stolz ihren Meister, und haben ihn häufig, und gewiß nicht mit Unrecht in die- ser Beziehung mit Banks verglichen, in dessen Umgang er seine selte- nen gesellschaftlichen Eigenschaften schon als junger Mann auszubilden so glücklich war. Das Ausland ist seit lange gewohnt, ihn als Repräsen- tanten der österr. Naturforscher hochzuachten, und als solcher konnte nur er höchsten Ortes beauftragt werden, sie bey der Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in H a m bürg, 1830 würdig zu vertreten, auf welche die von ihm vrasidirte 10. allgemeine Versammlung (s. d.)'zu Wien folgte, bey der sich sein. Würde mit Liebenswürdigkeit verbindendes Prä- sidcntentalent im ganzen Umfange zu entfalten Gelegenheit fand, und von welcher sein Wirken noch in frischem Andenken der zahlreichen fremden und einheimischen Theilnehmer lebt. In den lepten Jahren war seine auf
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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