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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
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Seite - 39 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3

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J e s u i t e n . 3 9 missioN in Iustizgesetzsachen als Beysitzer und Referent der Commission zur Revision des Strafgesetzbuches, ist 1777 zu Wink lern in Oberkärn- thengeboren. Erhattein Salzburg1789 mit 12 Jahren seine Studien begonnen. Von der 3. lateinischen Schule angefangen, lernte er durch Un- terrichcgeben seinen Unterhalt sich selbst verdienen. Er studirte in Salz- burg die Humaniora und das erste Jahr der Philosophie. Die weitere Ausbildung erhielt er zu Grätz, wo er ein ferneres Jahr der Philoso- phie, und 3 Jahre den juridisch-polit. Studien widmete. Ende 1301 ging er nach Wien, um sich aus den juridisch-polit. Fächern den stren- gen Prüfungen zu unterziehen, und die Doctorwürde zu erlangen. Am 29. May 1302 erhielt er bereits dieselbe. 1803 wurden ihm pro- visorisch die am damahligen Lyceum zu Grätz erledigten Lehrkanzeln der politischen Wissenschaften, des Criminalrechts und der Landesge- setze im Iustizfache anvertraut, und 1804 wurde er in Folge seiner Concursausarbeitung zum wirklichen Professor dieser Lehrfächer ernannt. Als 1310 der juridische Schulplan eine größere Vollständigkeit erhielt, und einige Lehrfächer neu besetzt wurden, so wurde ihm die Lehrkan- zel des Natur-, Staats-, Völker- und Criminalrechts zu Theil. 1323 wurde er mit Beybebaltung seines Amtes, zum Referenten bey der Re- vision des Strafgesetzbuches ernannt. Da er nun Grätz verlassen mußte, so ward sein Lehramt supplirt. 1330.wurde ihm die Lehrkanzel des Natur-, Staats-, Völker- und des Criminalrechts an der Universität zu Wien verliehen, welche aber während seiner Verwendung bey der Hof- commission zur Revision des Strafgesetzbuches ebenfalls supplirt wird. 1833 verlieh ihm Kaiser Franz in Anerkennung seiner im Lehrfache sowohl, als durch das Referat über die Revision des Strafgesetzbuches erworbenen Verdienste, den Rang und Titel eines wirkl. Regierungs- rathes taxfrey. Seine vorzüglichste literarische Arbeit besteht in einem Handbuche des österr. Crimmalrechts unter dem Titel: Das österr. Crimi- nalrecht .nach seinen Gründen und seinem Geiste dargestellt, 4 Bde. Grätz 1809—20. Von diesem Werke hat der I. Bd. 1820 eine ganz umgear« beitete und vermehrte neue Auflage erhalten. Außerdem hat er mehrere Abhandlungen aus dem Gebiethe des Criminalrechts geschrieben, die sich in verschiedenen Jahrgängen der Wagner'schen Zeitschrift für österr. Nechtsgelehrsamkeit und polit. Gesetzkunde und in Pratobev era's Materialien für Gesetzkunde und Rechtspflege in den österr. Staaten zerstreut finden. Jesuiten in den österr. Staaten, und insbesondere in Wien. Um der weiteren Ausbreitung des Lutherthums, welches in Aster- reich seit dem Anfange deö iss.Iahrhundertes tiefe Wurzeln gefaßt hatte, auf das kräftigste entgegenzutreten, berief Kaiser Ferdina ndI . 1551 die ersten 13 Geistlichen dieses Ordens, welcher sich anfänglich das Bekeh- rungsgeschäft zu einem der ersten Gelübdegemacht hatte, nach Wien; 3 Jahre später wurde" ihnen das leergewordene ehemahlige Carmeliterkloster auf dem Hof eingeräumt, welches sie in ein Collegium verwandelten, in 6 Classen die lateinische Sprache verbunden mit Relig.onsgegenstanden lehr- ten und dafür zu ihrem Unterhalte jährlich 1200 Gulden Rheinisch empsin- gen. Den Unterricht ertheilten die in dem Collegium beysammen lebenden
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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