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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 47 -
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Seite - 47 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3

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Illyricn. l. Geschichte. wurde I. in Illvria graeca und Barbara eingetheilt; das erstere (das heutige Albanien) wurde Macedonien einverleibt, und machte von dort aus einen integrirenden Theil jenes Staates aus. Letzteres erstreckte sich vom Flusse Arsia (jetzt Arsa) in Istrien bis an den Brinius, und ward in Iapidien, Liburnien ilnd Dalmatien eingetheilt. Seeräubereywar ein Haupterwerbzweig der kriegliebenden Illyrier, deren Königedahermirden Römern schon früher in Streitigkeiten verwickelt wurden, die zur Befeh- dung führten, und endlich die Unterjochung der Illyrier zur Folge hat- ten. Zwar versuchten sie von Zeit zu Zeit die Fesseln abzuschütteln, allein von Cäsar geschlagen und von Augustus Germanicus und Tiber gänzlich entkräftet, wurde im Jahre 13 nach Christi Geburt, ihr Land eine römische Provinz, behauptete aber auch als solche stets.einen bedeutenden Rang im großen Staate. Der Nahme selbst, dem im 4. Jahrhundert das Beywort magnum zugegeben wurde, umfaßte fast alle gegen Morgen gelegene Provinzen. Bey der Theilung des römischen Reiches kam I. zu dem abendländischen Kaiserthum, bey dessen Verfall (476) es an die morgenlandischen Kaiser siel. In der Mitte des 6. Jahrhunderts ließen slavische Colonisten aus Rußland und Polen sich dort nieder, denen es bald gelang, sich von der byzantinischen Regierung unabhängig zu ma- chen. So entstanden die kleinen Königreiche Dalmatien und Croatien. Venetianer und Ungarn machten (1090) sich ebenfalls zu Herren kleiner Ländertheile I.'s. Im Jahre 1170 entstand dort das Königreich Rascien, aus welchem 200 Jahre spater Bosnien sich bildete. Dalmaticn unter- warf sich Venedig, aber 1270 eroberten es die Ungarn, die bis an das schwarze Meer vorgedrungen waren; doch sowohl diese als die Vene, tianer verloren beynahe Alles davon an die Türken; denn nur ein kleiner Theil von Dalmatien blieb Venedig, und Ungarn nur Slavonien und Croatien. So blieb nur das Andenken an das alte I. in den Annalen der Geschichte; für das Volk wurde der Nahms noch oft und zwar in großer Ausdehnung gebraucht; aber man begriff nicht mehr dasselbe dar- unter, welches im frühern Zeitalter in dem alten I. seinen Wohnsitz hatte, sondern nur Slaven, die sich in dem alten I. und langst den Flüssen Save, Dräu und Donau niedergelassen hatten. Erst 1810 ist von Frankreich der alte Nahme I. hervorgesucht und dem Lande gegeben wor- den, welches von Seite Österreichs im Wiener Frieden, von Karnthen, Krain und im Süden des Savestroms an Frankreich abgetreten, und wel- chen ^Theilen noch der Landstrich hinzugefügt wurde, den dieses schon als Theile der Republik Venedig in dieser Gegend und längst der öst- lichen Meeresrüste bis nach Albanien im Preßburger Frieden, 1305 er- halten hatte, dem spater noch ein Arealzuwachs von 31 Q. M. durch einen Theil des am 3. März 1810 von Bayern abgetretenen italienischen Tyrols zugegeben wurde. Nach der österr. Wiede^eroberung dieses Lan- des, 1313 und 1814, wurde endlich aus Theilen von Innerösterreich (Krain, Karnthen und Triest), Venedigs (Parzellen vom venetianischen Friaul, Istrien und den Inseln im Quarnero) und Croatiens (dem Alande an der Kulpa und am rechten Saveufer, so weit es nicht zur Mi- litärgränze gehörte) ein neues Königreich I. gebildet, das einen ansehn» lichen Theil des alten Illvricuin begriff und als Grundpfeiler für Oster-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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