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Ingrowiy. — Inn. 57
ral-Genie-Directors, Erzh. I oh ann), dermahlen Th eod. OrafB ail-
let deLatour; 5 Generalmajors; 6 Obersten; 9 Oberstlieutenants;
18 Majors; 42 Hauptleute; 30 Capiranlieurenants; 30 Oberlieutenants;
21 Unterlieutenants; 12 Corps^Caderten. — Die bey dem Sappeurs?
Corps angestellten Stabs- und Oberofficiere gehören nach dem Systeme
zwar nichr zum Stande des I.-C., rouliren aber mit jenen dieses
Corps im Range dergestalt, daß sie. wenn sie die Tour trifft, in der Re-
gel, in so weit sie dazu geeigner, zur Beförderung vorzuschlagen sind.
—Die eigentliche Bestimmung des I.-C. ist der Fortificationsdienst;
nähmlich die Aufnahme des Befestigungs-Terrams,die Projectirung, Er-
bauung und Unterhaltung der Festungen und der dazu gehörigen Mili-
tqrgebaude, die Belagerung und Vertheidigung der festen Plätze, der
Bau der Feldverschanzungen. In so weit es dieser eigentliche Dienst des
I.-C. zulaßt, wird dasselbe auch zur Projectirung, Erbauung und zu
Reparationen der Militärgebäude anderer Branchen verwendet. — Für
das I.-C. besteht ein gedrucktes Reglement vom Jahre 1748, welches
noch in so weit verbindlich ist, als nicht durch die 1774 erfolgte neue Sy-
stemisirung des Geniewesens und durch neuere Verfügungen, Abänderun-
gen erfolgt sind. Statt der im Reglement bestimmten 4 Ingenieurs-Bri-
gaden bestehen jetzt eine Anzahl von Genie- und Fortisications-Districts-
Directionen, so daß sich wohl in dem Bezirke eines jeden Generalcommando
eine Districts-Direction befindet. —Gewöhnlich ist die Districts-Direc-
tion in der Provinzial-Hauptstadt, wo das Generalcommando auch ge-
wöhnlich seinen Sitz hat. — In den übrigen festen Plätzen einer jeden
Provinz sind Fortifications-Localdirectionen aufgestellt. In den verschie-
denen Städten und Festungen werden übrigens 74 Fortifications - Bau-
beamte, nähmlich 43 Rechnungsführer und 31 Rechnungsführer-Ad-
juncten verwendet.
Ingrowiy, mähr. Marktflecken im IglauerKreise, anderSchwar-
zawa, mit 1,030 Einw., 2 kathol. Kirchen, einem luther. Bethhause
und einem Schlosse. In der Gegend wird starker Flachsbau betrieben, da-
her auch der Handel theils mit rohem Flachs, theils mit Leinwand über
Wien bis Pesth und an die türkische Gränze bedeutend ist.
I nn , der Hauprfluß Tyrols, welcher aus der Felsenschlucht F i n-
ster münz aus Graubündren nach Tyrol herübertritt, in nordöstlicher
Richtung das obere und untereInnthal durchströmt, und endlich bey Ei-
ch elwa ng unter Kuefstein zuerst mir dem linken und unter Erl auch
mit dem rechten Ufer bayrisch wird. Er tritt aber aus Bayern wieder auf
oberösterreichisches Gebieth ein, und fallt bey Passau in die kleiner er-
scheinende Donau, wobey sein durch mancherley Verwüstungen getrübtes
Wasser, so wie das braungefärbte Wasser der am entgegengesetzten Ufer
einmündenden Ilz noch durch eine lange Strecke erkenntlich ist. —
Wo der I. aus dem Engadein auf tyrolisches Gebieth eintritt, hat er
gewaltige Felsenmassen durchgerissen, um sich einen Weg zu bahnen,
wie sich aus dem gleichartigen Gesteine und aus der Lage der Schichten,
die an beyden Ufern vollkommen gleich sind, schließen läßt. Er nimmt
auf seinem Laufe durch Tyrol viele größere und kleinere Bäche auf,
aber keiner einzigen Fluß von Bedeutung. Unter den ersteren sind
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie