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58 Innere Szolnoker Gesiianschaft. —Innprulker, die.
nennenswerth: Die aus dem Stanzerthal kommende Rosana, die sich
vorher mit der Trofana aus dem Paznauerthal vereiniget hat, der Pi-
zenbach, der bey Arz in den I. fällt, der Ötz oderOtzthalerachen, der
mit dem verheerenden Rutzbache vereinigten Sil l , der aus dem Ziller-
thal kommende Zillerbach, der seine Mündung beyStraß und Kropfs-
berg hat, und der am linken Ufer einmündende Brandenberger- und
Thierseerachen.
Innere Szolnoker Gespanschaft, im Lande der Ungarn in
Siebenbürgen, eine sehr gebirgige und daher rücksichtlich ihres Clima's
rauhe Landschaft, die einen Flächeninhalt von 47^ Q. M. hat, worauf
63,500 Ein.v. gezählt werden. Die walach. Einwohner allein sind hier
in einer Anzahl von 49,100 Individuen vorhanden. Die übrigen Ein-
wohner sind meistens Ungarn, außer einigen Sachsen und Armeniern.
Die Hauptnahrungszweige des gemeinen Mannes sind die landwinh-
schaftliche Benutzung des Bodens, ergiebiger Bergbau, vorzüglich auf
Salz, auch etwas Gold, Silber und Eisen, wenige Gewerbe, aber ein
nicht unbedeutender Productenhandel, der ganz in den Handen der Ar-
menier ist.
Innerkrain, s. Adelsberger Rreis.
Innernberg, s. Eisenerz.
Innichen, tyrol. Marktflecken von 300 Eimv. im Brunnecker
Kreise, am rechten Ufer der Dräu in angenehmer Lage mit 4 Mineral»
wasserquellen, worunter ein früher verschüttet gewesener Sauerbrunnen
angeführt zu werden verdient.
Innkreiy, in Osterreich ob der Enns, hat auf den rechten Ufern
des Inns und der Donau seine Lage, und breitet sich über 37-^ geogr.
Q. M. aus, worauf sich 2 Städte, 7 Märkte und 1,767 Dörfer mit
127,600 Einwohnern befinden. Die am stärksten betriebenen Gewerbe sind
die Leinen- und Wollenzeugweberey, die Strumpfstrickerey, die Tuch-
fabrikation.
Innprulker, die, oder die Edlen von Innpruck, ein er-
loschenes uraltes österreichisches Rittergeschlecht, welches schon Wolf-
gang Laz unter die ältesten adeligen Familien Wien's rechnet. Sie
hatten ihr eigenthümliches Haus in der Wildwerker-, jetztWipplingerstraße,
und besaßen überdieß die Schlösser und Güter Neu haus, Fahra-
feld, P i r ra , Peygarten, Marbach, Breiten eichen,
Waasen :c. in Niederösterreich. Ihr Ursprung verliert sich in das graueste
Alterthum, ja in die Fabelzeit, da der Stammvater, den genealogischen
Manuscripten Preu en hub er's und Fisch erberg's nach, ein Niese
gewesen seyn soll, der am Inn hauste und mehrere Menschen zugleich
auf seinen Schultern und Rücken über den Fluß trug. Gewisi ist, daß
ein Ritter W i lhe lm I. schon 1165 den vom Herzog Welsen
aus Bayern gehaltenen großen Stechen zu Zürich beywohnte. Go tt-
schalk I. war 1330 Stadtrichter zu Wien. Ulrich von I. erwarb
1390 das Schloß und Out Neuhaus. Wolfhard I.ward 1393lan-
desfürstlicher Pfleger der Burg und Herrschaft Steyer ob der Enns.
Christoph und Hans I. unterfertigten 1451 das grosie Bündnisi
der gesammten bsterr. Stände der Lande ob und unter der Enns. W i l-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie