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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 79 -
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Seite - 79 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3

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Johann Iapt., lLrzherzog. M oreau geschlagen lvurde, obschon der Erzherzog selbst die größte persön- liche Tapferkeit bewies und Alles aufboth, um den Muth der Krieger zu beleben. Nach dem Frieden bei Lünevi l le übernahm Erzherzog I. die Stelle eines General-Directors des Genie- und Fortifications-Wesens und wurde zum Director der beyden Akademien zu Wien und Wiener- Neustadt ernannt, die seinen thatigen Bemühungen und weisen Ein- richtungen ihren jetzigen hohen Grad der Vollkommenheit zu danken haben. Bey dem Ausbruche des Krieges 1805 befehligte der Erzherzog in Tyrol, welches Land er früher mehrmahls bereist und dabey Plane für die dortige Volksbewaffnung, Vertheidigung der festen Platzen, s. w. entworfen hatte. Hier zeichnete er sich neuerdings durch heldenmütige Tapferkeit und die weisesten Maßregeln aus, die nur durch die Übermacht der Feinde ohne Wirkung blieben. Nach Kärnthen zurückgedrängt, verei- nigte er sich daselbst mit dem Erzherzog C a r l , um mit ihm nach Wien vorzudringen und diese Hauptstadt zu retten. Die Schlacht bey Auster« litz und der darauf folgende Preßburger Friede vereitelten dieses Unter« nehmen. Nun widmete sich der Prinz mit lebhaftem Eifer den Wissen- schaften, deren keine ihm fremd geblieben war. Er bereiste und durch- forschte Steyermark, Kärnthen und Salzburg in ethnographischer, na- turwissenschaftlicher, geschichtlicher, antiquarischer und künstlerischer Hin- sicht, wie er es schon früher mit Tyrol gethan, und reiche Sammlungen- in allen dlesen Zweigen waren die Ausbeute dieser theils durch ihn selbst, theils von Andern durch ihn gemachten wissenschaftlichen Forschungen. Als- sich nach dem Tilsiter Frieden aufs Neue der Bruch mit Frankreich vorbereitete, beschäftigte sich der Erzherzog mit einem Angriffs- und Verthei« digungs-Systeme für Salzburg und Innerösterreich, zugleich leitete er die Organisation der Reserve und Landwehr, so wie auch die Maßregeln des wirkungsvollen Aufstandes derTyroler. Beym Ausbruche des Krieges 1809 befehligte er das nach Italien bestimmte Heer von Innerösterreich, schlug den Feind bey Venzone, Pordenone und Sac i le und drang bis an die Etsch vor, wo ihn jedoch der Unfall bey Neg ensburg nöthigte, sich wieder zurückzuziehen. Trotz der verlorenen Schlacht bey Tarv is , war es nicht die Schuld des Erzherzogs, wenn der von ihm aus- gedachte Plan, die ihm gegenüberstehenden Feinde einzeln zu schlagen und so die verlorene Verbindung mit Tyrol wieder herzustellen, miß- glückte. Nun zog er sich nach Ungarn zurück. Die Schlacht bey Raab hatte ebenfalls keinen günstigen Erfolg, den ungünstigsten jedoch die zu späte, aber nicht früher mögliche Ankunft seiner Heeresabtheilung zur Schlacht bey Wagra m, welcher der Wiener Friede folgte. Nach dem, selben widmete sich der Prinz mit neuem Eifer seinen Obliegenheiten als Geniedirector, zugleich versäumte er die Pflege und Beförderung der Wissenschaften nicht; 1811 gründete er das nunmehr zu so hoher Voll- kommenheit gediehene, seinenNahmen führende steyermärkischeNational- Museum zu Grätz, welchem er seine reichen Sammlungen zum Ge- schenke machte. In den Kriegen 1313 — 14 blieb der Erzherzog ohne Anstellung, 1815 befehligte er die Belagerung von Hün ingen und ordnete die Zerstörung dieser gefährlichen Festung nach deren Einnahme an. Nach dem zweyten Pariser Frieden besuchte der Prinz Par is ,
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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