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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 99 -
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Seite - 99 - in Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3

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s ch l. 8!» « Sorgfalt des Kaisers Franz große Fortschritte geckacht. Irren-Anstal- ten bestehen in den meisten Hauptstädten und in mehreren größern Städten des österr. Kaiserstaates. Die wichtigste derselben ist: Die k. k. I r ren-Hei lansta l t in W ien , oder der sogenannte Narren- thurm, leider ein unzweckmäßiges, ohne Noth in so bizarrer Form errichtetes Gebäude. Es ist ganz rund, hat 5 Stockwerke in der Höhe und in jedem derselben 28 Zimmer. Die unteren Tracte dienen für ruhige Irre, die auch daselbst unter Aufsicht frey herumgehen; in den obern Stockwerken werden unheilbare und unruhige Kranke verwahrt. Die Aufseher wohnen in einem kleinen Mittclgebaude. 1796 wurde hierdurch Verwendung des Hofrathes Frank die wichtige Verbesserung gemacht, daß um das Gebäude ein Garten angelegt wurde, in welchem Ruhige und Genesende frische Luft schöpfen können. Die Aufnahme in dieses Haus geschieht nach der nähmlichen Classification, wie im allgemei- nen Krankenhause, unter dessen Direction auch diese Anstalt steht. Es sind in demselben 3 Ärzte, 2 Wundärzte mit 2 chirurgischen Practikanten angestellt und 509 Betten vorrärhig. Der mittlere Stand der Kranken beträgt bis 300, wovon jedoch ein Theil im sogenannten Lazarcthe, der eigentlichen Heilanstalt, in derWähringergasse, einem bey weitem zweck- mäßigeren Gebäude mit einem Garten, behandelt wird. Fremde, wenn sie die Anstalt besehen wollen, müssen einen eigenen Erlaubnisischein von dem Ober-Director des Krankenhauses haben. In Gratz, P r a g , Ma i land , Laibach, K lagen fu r t , Tr ief t , B runn u. si w. sind ebenfalls Irren-Anstalten, welche mit den Krankenhäusern vereinigt sind; in andern Städten gehören sie unter die Rubrik der Lazarethe. Zu Ha l l in Tyrol, ist eine für sich bestehende Provinzial-Irren-Anstalt. Das Irrenhaus zu Tyrnau wurde als das erste im Königreiche Ungarn 1324 errichtet.' Jenes zu Grätz erhielt 1824 die Bestimmung, daß alle armen Wahnsinnigen aus der Stadt und vom Lande aufgenommen und auf Staatskosten verpflegt werden sollen. Zu diesem Zwecke wurde das dazu bestimmte Gebäude beträchtlich vergrößert. S. auch Gör- gen's Pr ivat -Hei lansta l t für Gemüthskranke. Ischl, Markt und Badeort, der Hauptort des österr. an romantischen Panhien so reichen Salzkammergutes im Traunrreise Oberösterreichs, liegt in einem angenehmen Thale an beyden Ufern der Traun, in welche sich hier der Ischlbach ergießt. Urkundlich erscheint I. zuerst 1192, in welchemIahreHerzogLeovoldVII. aus dem Hause Babenberg das Kloster Garsten bey Steyer mit einer jährlichen Gabe von 62 Fuder Salz aus den Salinen von I. beschenkte. Bereits um diese Zeit er- scheint I. schon als ein bedeutendes Dorf, 1392 ward es vom Herzoge Albrecht I I I . zum Markte erhoben, Kaistr Max im i l i an I . verlieh ihm 1514 ein eigenes Wapen. 1562 ward der Salzberg entdeckt, 1563 aufgeschlossen, 1571 das Sudwesen daselbst eingeführt. Eine der wich- tigsten und folgereichsten Begebenheiten für I. aber ist die Einführung des Soolenbades, welches 1822 durch den Arzr und k. k. Hofrath, Dr. Wierer, in Verbindung mit dem verdienstvollen Salinen-Physicus, Dr. Götz, gegründet und den 20. May 1825 eröffnet wurde. Die heilsame ^Wirkung dieses Bades hat sich seitdem bey mehreren Krankhei« 7 *
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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