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I sen f l a m ln. — I j e o.
auch der Bader, sind, mit Rücksicht auf einen so besuchten Badeort,
noch immer mäßig. Auster den Bade-Anstalten besitzt I. noch an aus-
gezeichneten Gebäuden: DieKirche mit ihrem schlanken, spitzen und hoch-
aufsteigenden Thurm, das bereits erwähnte Theater, das Schloß des
k. k. Staats-und Conferenzministers, Grafen von Kolowrat , mit
einer äußerst reizenden und geschmackvollen Gsrtenanlage, das neue
PostHaus, das Haus des Kammergulsarztes Dr. Götz, mit einem dar-
anstoßenden Garten, welcher dem Publicum geöffnet ist, das Haus des
Salzfertigers F. Seeaueram Traunquai, die sogenannte Plasselmühle.
In der NaheI.'s sind die anziehendsten Promenaden: Der Calvarienberg
mit einer entzückenden Aussicht und Schmolnauer's Garten mit
prachtvollen Anlagen und einer ebenfalls herrlichen Aussicht, endlich der
sogenannte Prarer mit der Schießstätte und angenehmen Spaziergängen.
Hohen Genuß gewahren vorzüglich die weiteren Ausflüge von I . , be-
sonders für rüstige Fußgänger, da es kaum einen Punct in I. gibt,
von welchem aus man nicht in irgend eine durch romantische Schönheit aus«
gezeichnete Gegend gelangte. Die lohnendsten derartigen Ausflüge sind,
nur kurz angedeutet, auf den Salzberg, nach St . Wo l fgang , an
den Attersee, nach Hallstadt, in das Gosauthal, nach Aussee in
Steyermark, zur Ch or insky-Kla use, auf die Ziemitzer Alpenpar-
thie, auf das Kattergebirge, auf die Kothalpe und den Brachberg, auf
die Rettenbachalpe, nach Gmunden, an den Traunsee u. s. w/-— Nä-
heres, sowohl über die Details dieser lohnenden Ausflüge, als über I.
uberhauvt, findet man in den neuern Werken: Kleyle's Rückerinnerun-
g?n, Wien 1314; Jenny's Handbuch für Reisende, 2. Aufl. 1934, ed.;
Ischl und seine Soolen-Bader, eb. 1326; Krickel's Fußreise durch den
größten Theil der österr. Monarchie, eb. 1330; S t e i n e r's Reisege-
fährte durch die österr. Schweiz, 2. Aufl., Linz 1332, und endlich
Weidmann's Führer nach und um Ischl, Wien 1834.
Isenf lamm, Iac. Friedr., Professor der Medicin zu Erlan«
qen, war geboren zu Wien den 2 l . Sept. 1726. Er absolvirte seine
Studien in seiner Vaterstadt; nach erlangter Docwrwürde blieb er län-
gere Zeit als practischer Arzt daselbst und zeichnete sich durch mehrere
glückliche Curen aus, 1762 wurde er als Professor nach Er langen
berufen, wo er Anatomie, Physiologie und andere Zweige der medicini-
schen Wissenschaften mir Beyfall und vielem Erfolge lehne. 1770 wurde
I. fürstl. Brandenburg-Culmbach'scherHofrath und starb zu Erlangen
den 23. Febr. 1793. Seine im Druck erschienenen Werke sind: Versuch
einiger praccischen Anmerkungen über die Nerven:c. Erlangen 1774. —
Versuch einiger pract. Anmerkungen über die Muskeln, eb. 1776. —Ver-
such einiger pract. Anmerkungen über die Knochen, eb. 1782. — Ver«
such einiger pract. Anmerkungen über die Eingeweide, eb. 1784. — De
dillicili in observat. anat. epici-isi, eb. 1793. Außerdem übersetzte I.
auch mehrere Schriften aus fremden Sprachen und gab Blankard's
Lexicon medic/ neu heraus.
Iseo, lombard. Marktflecken am See gleiches Namens in der Pro«
vinz Bresc ia, ein alter finsterer Ort mit 2,000 Einw., welche Sei-
dencultur, eine Seidenzwirnmühle, Decken- und Tuchmacherey betreiben.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie