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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 135 -
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Rärnthen. I I . Geographie und Statistik. 135 weit weniger zu den landwirthschaftlichen Arbeiten gebrauchen kann, und daher als Kälber häusiger schlachtet. Die Schweinezucht lassen sich vor- züglich die Winden in Unterkärnthen sehr angelegen seyn; doch ist diese Thiergattung, wie die Ziege, im ganzen Lande verbreitet. Die hiesi- gen Schafe liefern nur gemeine Wolle. In Rücksicht des Getreide« baues ist noch zu bemerken, dasi hier auch viel Hirse und etwas Heide- korn gebaut wird. Die Gärtneret) ist nicht blühend; denn man rech- net nur im ganzen Lande 2,063 Joch auf die Gärten. In Unterkärnthsn gibt es auch einige Weingärten, aber sie beschranken sich aus 226 Joch, und ihr Product, welches auf 1,403 Eimer jährlich geschätzt wird, ge- hört zu den geringsten Weinsorten. Die Waldcultur sollte wegen des großen Holzbedarfs zu so vielerley häuslichem Gebrauche, wie zum Berg« baue, ungleich besser bestellt seyn, als es bisher geschehen ist; um so wohl- thatiger werden darum auch die in neuesterZelt getroffenen Einleitungen in dieser Beziehung für K. seyn, wo sämmtliche Waldungen nur einen Raum von 574,030 Joch eingenommen haben, von welchen nach der gemachten Abschätzung jährlich nicht mehr als 29,529 Klafter hartes und 474,243 Klafter weiches Holz gefallt und verwendet werden konnte, was für die großen Erfordernisse anZimmer-, Werk-, Brennholz und Kohlen bey weitem nicht hinreichte. Die Jagd beschrankt sich in dieser Provinz wohl jetztgrößten Theils nur auf Federwild, doch gibt es auch einiges Roth- wild (Hirsche, Rehe u. s. w.) in den Waldungen, Gemsen auf den Hoch- gebirgen, häufiger Füchse und Hasen; zuweilen erscheinen hier sogar auch Bären auf den Alpen, wo sie an kleinerem Viehe manchen Schaden ver- ursachen. Desto wichtiger ist hier die Fischerey in den Flüssen und Seen des Landes., Die Gebirgswa'sser enthalten die kostbarsten Edelfische (Sälm- linge, Forellen u. s. w.); aber die reichsten Fischwäffer sind die Drave und der Ossiachersee. — Zu den wichtigsten Erwerbszweigen für die Ein- wohner dieser Provinz gehört der reiche Bergbau. Man findet in der großen Centralkette der Alpen die verschiedenste,« metallischen Körper in den mannigfaltigsten Verbindungen mit allerley Erzen, Grunderden, Schwefel und Säuren, und am reichsten ist dieser Oebirgstheil des Lan- des an Kupfer und Eisen; die Provinz K. überhaupt aber an Bley, Zink und Galmey. Zwar nicht die ergiebigsten, aber in vieler Hinsicht merk- würdigen Kupfererze brechen bey Fragant in Oberkarnthen. Die hie« sigen Kupfergruben scheinen unerschöpflich zu seyn, und die Kupfererze sich taglich durch Entdeckung neuer Fundorte in dieser Gegend zu ver- mehren. Da aber die Erze in einem äußerst festen Gesteine brechen, also schwer zu gewinnen sind, und ihre Bereitung und Aufarbeitung auch durch den Holzvorrath beschränkt ist, so kann die Kupfererzeugung nur auf ein gewisses Quantum (höchstens 800 Ctr. jährlich) gebracht werden. Außer diesem wird auch noch zu Kerschdorf im Villacher Kreise und am Lambrechtsberge im Klagenfurter Kreise auf Kupfer gebaut. — Nicht weniger unerschöpflich ist der Reichthum der Eisenerzlager in diesem Theile der Uralpen, und sie sind nicht etwa stellenweise aufgehäuft, son- dern durch die ganze Gebirgslänge vorhanden. Man findet sie von der Gränze Tyrols bis an die östlichste Gränze K.'s mit Steyermark; aber die erst angegebenen Ursachen beschränken auch hier die sonst mögliche
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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