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Napnik -Vänga. -- Rardsz?ig.
Geburtsort zurück; 1800 ging er wieder nach Wien unv nahm al, dev
Gründung des Kunst- und Indllstrie-Comptoirs mit Schreyvogel/
Sonnleirhner:c. thätigen Antheil. 1304 ging er nach Gratz, und
kaufte sich dasLandgur in der Einöde nahe dieser Stadr, wo er sich
l806 in einem Anfalle von Melancholie, nach vorausgegangener hitzigen
Krankheit, selbst das Leben nahm. Er verfertigte mehrere schöne Landschaf-
ten, Historien- und Thierstücke, dann Porträts in Öhl und Miniatur,
auch radirte er und stach in Kupfer. Seine Handzeichnungen mit schwar-
zer Kreide, dem Silberstifte und mir Tusch sind sehr rein und geschmack-
voll ausgeführt. Von seiner Erfindung und Zeichnung sind auch die be-
kannten Tyroler Trachten, welche in 4 Heften in Wien, von Warn-
berg er gestochen, erschienen. Nach seinem Tode fand matt 43 unvollen-
dete Porträts, dann viele Zeichnungen steyermärkischer Gegenden. Be-
sondere Fertigkeit besaß er auch in transparenten Nachtstücken. Der ver-
dienstvolle Kupferstecher Rahl war eine Zeitlang K.'s Schüler.
Rapnik-Bänga, siebenbürg. Marktflecken im Kövärer District
im Lande der Ungarn, ein von lauter Bergleuten bewohnter Ort in
einem Thale. Ein Theil dieses Ortes geHort zu Ungarn, der andere zu
Siebenbürgen. Die meisten Gruben liegen auf ungarischer Seite; indeß
steht eine von den beyden Silberschmelzhütten auf siebenbürgischem Boden.
Der Kapniker Bergbau ist im ganzen Nagy-Bänyer Berg-Oberamre
der beträchtlichste. '
Rgposi, Samuel, aus Ungarn gebürtig, durchreiste Deutschland,
Holland und England, um seine theologischen Ansichten zu berichtigen
und seine Kenntnisse der hebräischen Sprache zu erweitern. Er starb als
Professor der Theologie zu Carlsburg 1713. Man hat von ihm:
Memoriale hebraicum, Klausenkurg 1693,'Utrecht 1738, worin in
Versen die Regeln der hebr. Sprache enthalten sind.
Raposvär, ungar. Marktflecken, Haupt- und Congregationsort
des Sümegher Comitats, am Flusse Kapos gelegen, mit einem alten
Schlosse, einem schönen Comitatkause, einem kathol. Gymnasium, einer
kathol. Hauptschule und 4,000 Einw., die größtentheils Tabak bauen.
Rapriani, Steph., geboren zu Neuhäusel in Ungarn 1714,
lehrte auf mehreren ungar. Universitäten Geschichte und Beredsamkeit,
und starb 1736. Unter seinen Werken zeichnet sich besonders aus: Hun-
^riadiplomaticatemporis^attniay dehunvad, RegisHungariae,
2 Bde. Wien 1767 — 72.
Raransebes, Marktstecken
ungarischen Militärgränze, an der Temes gelegen, hat eine griech. nicht
unirte Pfarre, eine Infanterie- und Cavallerie-Caserne, eine Nieder-
lage türkischer Waaren, starken Weinbau, bedeutende Goldwäsche, eine
Haupt- und Mädchenschule und 2,350 Einw., lporunter viele raizische
und griechische Kaufleute.
Rarbiy, kleine böhm. Stadt im Leitmeritzer Kreise, mtt 125
Hausern, 1,030 Einw. und einer Baumwollwaarendruckerey.
Rardszäg, ungar. Marktflecken und Congregationsort im Districte
Groß-Kumanien, hat bey 18,200 Einw. und eine katholische, evange-
lische und griechisch-nichtunirte Kirche
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie