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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 163 -
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Rauniy - Rietberg, Wenz. Ant. Fürst. 163 1764 mit seinen mannlichen Leibeserben nach dem Rechte der Erstgeburt in den Reichsfürstenstand erhoben; Graf Johann Adam von Que- stenberg, Gemahl einer Schwester des Letztem (st. den 9. May 1752) setzte den Sohn desselben, Domin ik Andreas, zum Erben ein, welcher daher den Titel: Graf v..Questenberg annahm. — Riet- berg hatte Reichsstandschaft als Theilhaber an der grast, westphälischen Curiatstimme; der Reichsdeputations-Hauptschluß von 1302 hatte ihm eine Virilstimme im Reichsfürstenrath zugesichert; die Wiener Congreß- acte von 1315, Art. 43, erklärte dasselbe für eine Standesherrschaft unter preußischer Staatshoheit Der jetzige Fürst Aloys zu K.-N., Graf v. Questenberg, geb. zu Wien den 20. Iuny 1774, folgte am 24. Nov. 1812 seinem Vater, dem Fürsten Dominik Andreas, in dem Besitz der Grafschaft Rietberg und der mährischen Fideicommiß- Herrschaften Austerlitz und Mährisch-Pruß, Iarmeritz, Ungansch-Broo und Orzechau, welche unter den sehr zerrütteten Vermögensumständen ihres zu Par is privatisirenden Besitzers administrirt werden. Der Fürst AloysK. bekleidete vor mehreren Jahren den Bothschaftersposten zu Madr id , und früher zu Rom; er wurde mit dem Großkreuze des königl. ungar. St. Stephan- und des königl. dänischen Da-nebrog-Or- dens ausgezeichnet. Die spater erfolgten Verirrungen in seinem Privat- leben schmälerten seinen ererbten Reichthum immer mehr und mehr, so daß selbst die kostbare Gemaldegallerie, Kupferstichsammlung und Biblio- thek, sammt 2 Palästen in Wien verkauft werden mußten. Von seiner Gemahlinn, F ranc iscaXav ie ra , gebornen Gräfinn von Wsi- tz enwolf , sind nur 3 Töchter und kein männlicher Erbe vorhanden, in dessen Ermangelung einst die mährischen Fideicommiß-Herrschaften der böhmischen Linie der Grafen K. zufallen. DaS Haupt des böhmischen gräflichen Zweiges ist Leopold Graf v. K., Hofrath bey der k. k. ver- einigten Hofkanzley. Rauniy-Rietberg, Wenzel Ant. Fürst, ward 1711 den 2. Febr. in Wien geboren. Als den jüngsten Bruder unter 19 Ge- schwistern bestimmte ihn sein Vater für die Kirche, und schon im 13. Jahre besaß er eine Domherrnstelle; aber der Tod seiner ältern Brüder änderte seine Bestimmung. Er widmete sich zu Wien, Leipzig und Leyden den juristischen Studien, machte Reisen durch Frankreich, England und Italien, und kam, mit den Schätzen des In- und Auslandes bereichert, in seine Vaterstadt zurück. — Schon bey den ersten Schritten in der Laufbahn der Geschäfte zeichnete er sich durch stille seltenen Geisteögaben aus, und erwarb sich besonders die Gunst der Kaiserinn Mar ia The- resia. Sie sandte ihn 1741 mit geheimen Aufträgen nach Rom und Florenz, bald darauf stand er als ungarischer Gesandter am Turmer Hof, und begleitete den König von Sardinien in dem Feldzuge gegen die vereinigten französischen und spanischen Heere. In einem sehr kriti- schen Zeitpuncte besorgte er die Interims-Regierung der österreichischen Niederlande, lind 1745 ward er wirklicher bevollmächtigter Minister da- selbst; allein schon im folgenden I^hre musite er diesen Posten verlassen, da ein Theil der Niederlande in französische Gewalt kam. Zur Wieder- herstellung seiner geschwächten Gesundheit suchte er seine Entlassung, l l ' /
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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