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Risfaludy, Alexander v.
Pesth1315.3 Bde.) herausgab. Einiges ausXenoph on und eine Über«
tragung von Perseus's Satyren befinden sich in Manuscript.
Risfaludy, Alexander v./ nach Stephan Horvat's Aus-
mittelung aus dem ungarischen Urgeschlechte Czak entsprossen, ward
den 27. Sept. 1772 zu Sü m eg h im SzaladerComitat geboren, besuchte
die Schulen von Naab und Preßburg, und trat im 20. Jahre in
das Husarenregiment, welches jetzt den Nahmen Erzherzog Joseph
führt. Ein Jahr lag er in Siebenbürgen, trat 1793 als Lieutenant in
die ungarische Leibgarde ein, focht dann 1796 in Italien, ward inMai-
land von den Franzosen gefangengenommen und nach Frankreich gebracht.
Sein Stern führte ihn durch Vaucluse, und mehrere seiner nach-
mahls so bewunderten Lieder sind in der That in Avignon's Ge,
gend entstanden. 1797 wurde er frey und in das deutsche Infan-
terieregiment Ol iv ier Wal l is übersetzt; machte 2 Jahre darauf als
Oberlieutenant die Feldzüge am Rhein und in derSchweiz mit; verließ
1800 den Soldatenstand, und kehrte in seine Heimath zurück. 1801
ließ er als Probe aus seinen Liebesliedern den dritten Gesang des ersten
Theils, im Magvar Hirmondo, anonym abdrucken, und gab deren
ersten Theil noch dasselbe Jahr unter dem Titel heraus: Hiinh
sxerelmei (elso resx) A' liesergä sxerelem. (Ofen.) Hierin sind
20 Gesänge enthalten. Nie, weder früher noch später, machte ein
Buch in Ungarn so große Sensation. Schnell durchfiog der Nahme
Hjinlv das ganze Land, und der Unbekannte war der Gegenstand
der allgemeinen Aufmerksamkeit. Erst 1807 nannte sich K. in der Vor-
rede zur 2. Auflage seines Himlv, lieferte zugleich den zweyten Theil
desselben: A'boldog sxereiem (in 7 Gesängen), und einen Band
Sagen aus der ungarischen Vorzeit: Regetc. a'magvar eloidiiküi,
(Ofen 1807, 2. Aufl. eb. 1813) enthaltend Csokäncx in einem Gesänge,
I'atilia in 2 Ges. (deutsch von Gaal; Wien 1820) und somio in 3 Ge-
fangen; sämmtlich Werke, welche die Begeisterung für ihren Verfasser
auf das Höchste steigerten. Hitxalini 32022t a'magvgr nemezsegliex.
Pesth 1309. 1309 stellte die Salader Gespanschaft eine Division In-
surgenten, und ernannte K. zum Oberstwachtmeisier derselben, der Erzh.
Palatin nahm ihn im selben Rang, sammt dem großen Reichstagsredner
PaulNagy, als Flügeladjutant an seine Scite. Mit Ende des Krie-
ges schrieb K., vom Erzherzog dazu beauftragt, für den König eine
documentirte Geschichte der damahligen Insurrection. Seine seitdem ge-
dichteren lyrisch-epischen Werke sind folgende: D»dnxi, 8xcnl Min^lv
hegvi lemete, A'me^bosxült hits-egö, Antiocl,us (in den 3 ersten
Jahrgängen des Taschenbuches Aurora abgedruckt); <^vula'sxerelme,
in 10 Gesängen (Ofen 1325). Die Dramatischen: Hunvadi Janos,
histor. Drama in 5 Acten (Ofen 1816); — Axemberi sxio' iirvenvei,
Trauersp. in 5Acten; — A'Därdal hÄx,Familiengemälde in 5 Acten; —
kün Lääxlo, histor. Drama in 5 Acten; — A'Ielkes magvar lvänv,
Familiengemälde in 4 Acten; letztere 4 erschienen unter dem Collectiv-
ntel: Erl'deti mggvar jatelis^in, in2Bdn. Ofen 1825—26. Außer-
dem sind von ihm mehrere kleinere Gedichte didactischen Inhalts gedruckt.
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie