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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 221 -
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R l e y l c. L2 ! ten. Indessen hatte er bereits 1797 die reichshofrathliche Praxis bey pem damahligen Reichshofrathe Grafen Thürheim angetreten; diese Praxis eröffnete, unter den damahligen Verhältnissen, der Thätigkeit und dem Glücke eines jungen Mannes ganz Deutschland. Um die Verwaltung und Rechtspflege aber auch in ihren ersten Grundlagen kennen und hand- haben zu lernen, kehrte K. im Herbste 1798 in sein Vaterland zurück, und trat bey dem Fü r sten b erg'schen Obervogteyamte zuStühl ingen im Schwarzwalde in die Landgerichts - Praxis. Als im Frühjahre 1799 der Krieg mit Frankreich wieder ausbrach, wurde er für das Marsch- und Verpflegswesen der Truppen im Obervogteyamte zum Landescommiffär ernannt. Die freyen Tage widmete er eifrig der Botanik und rettete sich dadurch von einer hypochondrischen Schwermuth, die ihn als Folge übermäßiger Anstrengung befallen hatte. 1799 kehrte er zur Reichshof- rathspraxis nach Wien zurück, in der Absicht sich für eine Präsentation zum Reichskammergerichte oder eine Reichsagentenstelle vorzubereiten. Er arbeitete zu diesem Ende von 1300 an bey dem Reichsagenten von Fichtl, von 1801 aber als Secretär für die Reichshofrathsgeschäfte bey dem Grafen von F i rmian . Daneben machte er die ersten strengen Prüfungen für den juridischen Doctorgrad, und setzte sein Studium fremder lebender Sprachen! und der Naturwissenschaften, letztere ins- besondere in der Anwendung auf den Landbau fort. Durch die Vermitt- lung seines väterlichen Freundes, des gegenwärtigen k. k. Hofrathes C. Leh mann, wurden ihm einige dahin einschlagende Arbeiten aus dem Kriegs - Ministerialbureau übertragen. Er fand zugleich Anlaß eine Zusammenstellung der bestehenden Verfassungen des Militargranzlan- des aus den Acten zu verfassen. Diese doppelten Arbeiten verschafften ihm Beyfall und Vertrauen, und gaben seiner Laufahn eine ganz ver- änderte Richtung. Er wurde auf den Vorschlag seines unmittelbaren Vorstehers des gegenwärtigen k. k. Hofrathes von P ido l l 1803 zum Hofkriegsconcipisten bey dem Militargränz-Departement ernannt, vor der Hand aber noch seinem bisherigen Vorgesetzten zugetheilt, um unter dessen Oberleitung die Entwürfe zu den Veränderungen im Gränzsystem, womit den vorgekommenen Beschwerden abgeholfen werden sollte, zu bearbeiten. Nach vorläufiger commissionellerPrüfung und Billigung die- ser Entwürfe befahl der Erzherzog Car l solche allen General-Com- manden und Regimentern mitzutheilen, um ihre Anwendbarkeit und Nützlichkeit zu untersuchen. Eine eigene Hofcommission wurde im Sepr. 1304 abgeordnet, um an Ort und Stelle mit den Compagnien, Regiments- Stäben und General-Commanden aller Gränzprovinzen mündliche Be- rathung sowohl über die mitgetheilten Entwürfe als über die vorkommen- den Verbesserungsvorschlage zu pflegen.. K. führte über diese Berathun- gen das Protocoll, und hatte nebstdem die Obliegenheit die Daten und Belege zu einem vollständigen Reiseberichte zu sammeln und zusammen- zustellen. Auf diese vielseitigen Erhebungen und Erörterungen wurden die entworfenen Grundgesetze für die Militärgränze berichtigt, und in einen neuen Entwurf gefaßt. Der Kaiser ernannte eine neue Commission unter dem Vorsitze des Erzherzogs Ludwig zur Prüfung desselben, bey welcher K. wieder das Protocoll führte. Indessen hatte er auch bey den
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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