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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 225 -
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Rlingmann. — Rlingsohr. 235 pold von Trapp in der Pfarrkirche zuBotzen, die Statue des I 0l hann von Nepomuk an derInnbrücke zu Innsbruck und mehrere Bü- sten und Basrelief. Auch die drey hölzernen Altäre sammt den Figuren in der Mariahülfkirche zu Innsbruck sind von ihm erfunden und aus- geführt. Besondere Geschicklichkeit besaß K. auch in Caschir-Arbeiten, welche er seinem Sohne mittheilten Rl ingmann, Phi l ipp, k. k. Hofschauspieler in Wien, war geboren zu B e r l i n den 30. Nov. 1762 von armen Ältern. Seine Ju- gend verstoß unter vielen Beschwerlichkeiten und mannigfachen Aben- teuern. Ein Wohlthäter, welcher ihm den nöthigen Unterricht erthei- len und auch die Realschule besuchen ließ, wurde ihm plötzlich durch den Tod entrissen, und nun befand sich K. in der traurigsten Lage. Auf dem Rücksitze des Wagens eines reichen Engländers machte er die Reise nach Prag und Wien , in ersterer Stadt wurde K. mit einer Gesellschaft Puppenspieler bekannt, welcher er sich endlich anschloß und großen Bey- fall bey den Vorstellungen erhielt. 1778 kehrte er, dieses Lebens müde, wieder in seine Vaterstadt zurück. Hier erwachte durch die Darstellungen Brockman n's und R.eineck e's, deren Genuß sl? K. mit Aufopferung manches Bedürfnisses zu verschaffen wußte, seine Neigung zur theatra- lischen Kunst auf das heftigste, er vertraute selbe freymüthig dem Di- rector Döbbel in , welcher ihn nach vorgenommener Probe aufmun- ternd behandelte, und mit wöchentlich 3 Thaler engagirte. 1765 trar K. in das Engagement des Hamburger Theaters unter Schröder, wo er, besonders als Don Carlos, allgemeinen Beyfall erhielt. 1790 erhielt er durch Brockmann einen Ruf an das Hoftheater zu Wien , den er auch annahm und 1791 Hamburg verließ. In Wien wurde K. auf das wohlwollendste aufgenommen und erwarb sich durch sein verstän« diges besonnenes Spiel, unterstützt von einem wohlklingenden Organ und einer vortheilhaften Gestalt die Gunst des Publicums immer mehr. In der Folge erhielt K. auch die Inspicientenstelle, seine pecuniären Umstände waren jedoch, seinemHange zum Wohlleben zu Folge, ziemlich mißlich geworden, und mancherley Versuche, dieselben zu verbessern, so z. B. Gastrollen :c. gelangen nur halb, auch stellte sich bey zunehmen- dem Alter Mangel des Gehöres ein, so daß K.'s Wirkungskreis als practischer Schauspieler sich atlmählig verengte. Er starb den 5. Nov. 1824, nachdem ihm noch kurz vor seinem Tode die kaiserl. Milde mic einem ansehnlichen Geldgeschenke die drückendsten Sorgen vom Herzen genommen hatte. Die vorzüglichsten Rollen in semer Blüthezeir waren: Czar im „Mädchen von Marienburg," General Schlenzheim, Hamlet, Ferdinand in „Kabale und Liebe," überhaupt aber Fürsten- und An- standsrollen. Rl ingsohr, Nicoläus, berühmter Minnesänger am Hofe des Königs Andreas I I . von Ungarn. Er wurde um 1130 in Siebenbür- gen geboren, studirte auf den hohen Schulen zu Krakau , Par is und Rom, und zeichnete sich durch glänzende Dichtertalente, wie auw sonst durch die mannigfachsten Kenntnisse aus, so z. B. war er in der Meßkunde, dem Bergbau, der Arzneywissenschaft, den sogenannten sieben freyen Künsten und der Sternkunde, besonders aber in letzterer, Oesterr.Nat. Encytl. Vi». III.
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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