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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 236 -
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236 Rönig von Ungarn. — Räniginhoscr Handschrift. t. Da nun der Kaiser Franz S tephan , Gemahl der Kaiserinn Mar ia Theresia, aus dem Hause Lothr ingen war, so führten diesen Titel sowohl er, als fortan seine Nachkommen. Ronig von Ungarn, s. Ungarischer Reichstag. Röniggräy, böhm. königl. Leibgedingstadt im Königgrätzer Kreise, eine 1776 angelegte bedeutende Festung, deren Hauptvertheidigung darin besteht, daß die Umgegend unter Waffer gesetzt wird, da sich hier der Adlerfluß in die Elb? mündet. Zwischen der Stadt und den Schanzen sind große Casernen und andere Militärgebäude. Die innere Stadt von 740 Hausern, welche gegen 3,000 Menschen bewohnen, hat einen gro« sien Platz, und unter den Gebäuden sind die bischöfliche Residenz, da6 ehemahligeIesuitencollegium und die Domkirche die vorzüglichsten. Nebst demKre^amte für den KöniggrätzerKreis ist hier ein Bisthum mit einem Domstifte, ein geistliches Seminarium, eine theologische Lehranstalt, ein Gymnasium und eine Hauvtschule. Das hiesige Lehrerwitwen- und Waisen-Pensions-Institut wurde von dem Bischof zu Kö niggrätz, nachmahligenFürst-Erzbischof zu Olmütz, Grafen v. Trautmanns- dorf, gegründet. Röniggräyer Rreis in Böhmen, gränzt gegen Westen mit dem Bidschower Kreise, gegen Norden mit dem preußischen Herzogthume Schlesien, gegen Osten mit demselben und der damit vereinigten Graf- schaft Glatz, und gegen Süden mit dem Chrudimer Kreise. Die Größe des K. Kreises betragt 60geograph. Q.M., und diesen Erdstrich bewoh« nen in 16 Srädten, 24 Märkten und 811 Dörfern 319,943 Menschen. Die Einwohner sind der größten Mehrzahl nach Böhmen, die jedoch einen, von den übrigen Böhmen etwa^ abweichenden Sprachdialect ha- ben, und einige wenige Gemeinden an der preußischen Gränze sind ihrer Abstammung nach Deutsche. Unter den Nahrungszweigen derselben haben die Kunstgewerbe vor andern einen großen Vorzug, besonders in den Gebirgsgegenden, wo der Ackerbau nicht mehr so gut fortkommt, als in den mittleren Landesgegenden, und vorzüglich sind es die Linnen« und Papier-Manufacturen, die Hieram stärksten betrieben werden. In dem südlichen mittleren Theile dieses Kreises befinden sich ergiebige Eisenwerke bey Reichenau und So lnitz; bey Ma rkautsch ist eine Glasbütte, und zu Königinhof und Braunau werden viele Baumwollwaaren erzeugt. Diese Kunstproducte sind es, welche auch in den Handel mit dem Ausland kommen; denn die übrigen noch zahlreicheren Kunstge- werbe dienen vorzüglich nur eigene Bedürfnisse der Kreiseinwohner zu befriedigen. Röniginhof, böhm. Stadt im Königgrätzer Kreise, mit 4,280 Einw., einer Hauptschule und einer Baumwollwaarendruckerey. Räniginhofer Handschrift, ein ehrwürdiges Denkmal alter böhmischer Literatur, und ein wichtiger Beleg zur Geschichte der alt- böhmischen Poesie, von welcher die alleS verheerenden Religionöstürme des 15. und 16. Jahrhunderts fast keine Spur übrig ließen. Sie wurde 1317 von dem rühmlich bekannten böhm. Sprach- und Alterthumsfor- tcher, dem Bibliothekar WenzelHanka (s.d.) im Kirchthurme der Stadt
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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