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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 253 -
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Ropey, Wenzel Gustav, Edler v. 253 den von 1805—10 erschienenen Wiener Annalen. Der Tod überraschte ihn, als er die letzte Hand an die Ausarbeitung eines Werkes legen wollte, das unter dem Titel: „Versuche über den Menschen und dessen Bestimmung, über Tugend und Necht, über Verdienst und Schuld" die Hauptresultate seines Nachdenkens und seiner Erfahrung enthalten sollte. Ropey, Wenzel Gustav, Kdlerv., Boctor der Rechte und Professor der politischen Wissenschaften an der Universität zu P rag , wurde 1781 zuKut tenp lan in Böhmen von bürgerlichen Ältern ge- boren. Nachdem er die ersten Classen des Gymnasiums in seinem Geburts- orte als Privatschüler zurückgelegt hatte, begab er sich nach Prag in das Haus und unter die Leitung seines altern Bruders des Professors M. A. Kop etz (s. d.). Unter den Augen dieses trefflichen Mannes voll- endete er die Gymnasial- und philosophischen Studien mit dem ausge- zeichnetsten Erfolge, begann dann die Rechtsstudien in P r a g , ging aber zur Fortsetzung und Vollendung derselben nach Wien , wo er, indem er sich unter Anleitung des damahligen Professors der Politik Wat te ro th , vorzüglich den historischen und politischen Wissenschaften zuwandte, die ganze Richtung seines künftigen Wirkens gewann. 1306 wurde er zum Doctor der Rechte promovirt, aber bereits 1805 hatte er angefangen, den Professor Wat tero th in Verhinderungsfällen in den Vorträgen über Politik mit solchem Beyfalle zu vertreten, daß ihm schon 1307 die Supplirung der Lehrkanzel der politischen Wissenschaften zu Prag aufgetragen, und im folgenden Jahre dieselbe definiriv verliehen wurde. Allein noch während seines Aufenthaltes in Wien hatte er durch sein erstes schriftstellerisches Werk den Grund zu seinem literarischen Ruh- me gelegt. Die österreichische politische Gesetzkunde war in jener Zeit, außer M i e n , noch kein Gegenstand des Lehrvortrags an den ösierreichi' schen juridischen Lehranstalten, und selbst an der Wiener Universität wurde hierüber nur ein fragmentarischer Unterricht als Anhang zu den theoretischen Lehren ertheilt, weil es damahls noch an einem diesen wich, tigen Unterricht begründenden und fördernden Lehrbuche gebrach. Auf vielfältige Aufforderung unterzog sich nun K. dieser mühevollen Arbeit, um 1307 erschien der 1. Theil seiner »Osterreichischen politischen Gesetz- lunde oder der systematischen Darstellung der politischen Verwaltung in den deutschen, böhmischen und galizischen Provinzen des österr. Kai- serthums." — Dieses Werk wurde von dem gelehrten Publicum und von den öffentlichen Behörden mit ausgezeichnetem Beyfall aufgenom- men, und steht, milden spätern in demselben Geiste bearbeiteten Wer- ken des Verfassers, noch einzig und unübertroffen in der österreichischen Gesetzgebungs-Literatur da. Nährend man bis dahin nur bloße Gesetz- Comvilationen kannte, worin die Gesetze entweder chronologisch oder nach einseitig practlschen Gesichtspuncten zusammengestellt waren, sah man hier den gesammten legislativen Vorrath in ein wohlgegliedertes, lebenvolles Ganze gebracht, das, auf dem Gerüste einer festen und klaren Theorie erbaut, die Gesetze nach ihrem wahren Geiste und in ihrer organischen Verkettung begreifen läßt. Die pragmatisch-geschichtli- chen Ausführungen, welche der Darstellung jedes einzelnen Gesehzwei-
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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