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Rraubat . — Rrauß.
Leipzig 1795. — Der Friede am Pruth. Franks. 1799. — Eginhard
und Emma. eb. 1301. — Die Sclavinn von Surinam. eb. 1804.—
Seine anonym erschienenen Briefe über den Zustand von Galizien;
Beytrag zur Menschenkenntniß, 2Thle. mitKpfrn. Leipzig (Wien) 1786,
sind mehr ein Pasquill zu nennen und werden deßhalb noch jetzt gelesen.
K. starb 1832 zu Lemberg.
Rraubat, steyermärk. Dorf im Cillier Kreise, welches erst in der
neuesten Zeit durch das Eisenchromerz bekannter wurde, das in der
Nähe gebrochen wird und schöne Chromfarben gibt.
Rraus - wranitzky, Anna, sehr verdienstvolle Sängerinn,
jüngere Tochter des rühmlich bekannten Cavellmeisters PaulWranitzky,
1793 in Wien geboren, erhielt ihre erste Bildung im Gesänge durch
ihren Vater und nach dessen Tode vorzüglich durch Sal ier i . Sie trat
zuerst im Hofoperntheater nächst dem Kärnthnerthore mit vielem Beyfall
auf und blieb auf dieser Bühne bis zu ihrer Vereheligung, worauf sie,
obgleich zur k. k. Hofsängerinn ernannt, sich doch von der Bühne zurück-
zog, und nur mehr von Zeit zu Zeit Gastrollen gab und mehrere Kunst-
reisen machte. In neuerer Zeit gab sie wieder in Wien imIosephstadter
Theater mehrere Gasidarstellungen und wurde mit vielem Beyfalle aufge-
nommen. Ihre künstlerische Bildung, ihr edler Anstand, ihre umfang-
reiche, kraftvolle Stimme und ihr verständiges, studirtes Spiet eignen sie
vorzüglich zu großen tragischen Rollen, wie z. B. Norma, Desdemona,
Straniera, Iphigenia, Medea :c., obschon sie, besonders in früherer
Zeit, auch als Prinzessinn in Johann öon Paris, Susanna im Figaro,
Rothkappchen und Ninetta in der (^22x2 I2c1ra :c. sehr geglänzt hatte.
Rrauß, Ant. Ios. Eman. Edler v., k.k. Hofrath und Com-
merz-Referent bey der k. k. allg. Hofkammer, Beysitzer der k. k. Hof-
commission zur Redaction des Handelsgesetzbuches, und Ehrenmitglied
der Landwirthschaft-Gesellschaft in Krain, geboren am 9. Oct. 1777 in
Wien; stammt aus eitjer Familie, deren Mitglieder sich schon seit meh-
reren Generationen um Staat und Vaterland hochverdient gemacht haben.
(Sein Vater Rudolph, als Hofrath und Militär-Gränz-Referent
beym k. k. Hofkriegsrathe; sein Großvater Andreas, als einer der be-
rühmtesten Rechrsgelehrten seiner Zeit, und Hofkammer-Procurator,
welchem die Kaiserinn Mar ia Th eresia, die ihm ihr volles Zutrauen
schenkte, bey Errichtung der k. k. Hofkammer-Procuratur eine eigene
Instruction vom 10. Nov. 1753 ertheilte; sein Urgroßvater Sebastian,
ausgezeichnet als Arzt, vorzüglich zur Zeit der in Ungarn ausgebrochenen
Pest.) — Nachdem sich K. von frühester Jugend an mit dem ange-
strengtesten Fleiße und glücklichsten Erfolge den Studien gewidmet
und insbesondere auf das Studium der Sprachen und Geschickte ver-
legt hatte, gelang es ihm schon im 19. Lebensjahre, 1795, in Staats-
dienste zu treten. 1793 wurde er zu einer ämtlichen Bereisung der Mili-
tärgränze verwendet, und noch im selben Jahre zum Feldkriegsconcipisten
beyln kön. ungarischen General-Commando befordert. Bey seiner Be-
fähigung zum diplomatischen Dienste wurde er 1799 bey der k. k. geh.
Hof- und Staatökanzley verwendet und noch im selben Jahre zum k. k.
Legationssecretär in Kopenhagen ernannt, woselbst ihm 1300, nach
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie