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Rronau. — Rronbach. 2K7
Ayrum nach Simonthurn in Ungarn als Violinspielev berufe«/
bey dessen Capelle er 2 Jahre darauf als Musikdirector angestellt wurde.
Diesen letzteren Posten versah er durch 4 Jahre, und bildete sich mitt>
ierweile in der Setzkunst nach verschiedenen guten Meistern aus. Auch
schrieb er während dieser Zeit mehrere Stücke für die Harmoniemusik.
In der Folge erhielt er die Chordirection an der Domkirche zu Fünf-
kirchen, wo er mehrere Messen und andere Kirchensachen, nebsteinigen
Symphonien und Quartetten verfertigte. Nach 3 Jahren aber wurde er
zum Regiments des Grafen Karolyi als Capellmeister verlangt, wel-
che Stelle er bis zum Tode desselben bekleidete, und wahrend der Zeit
abermahls mehrere Symphonien, Quartetten und Serenaden, wie auch
verschiedene Nocturnen und Concertinen für blasende Instrumente schrieb.
— Später begab er sich nach Wien zum Fürsten Orassalkowics,
und erhielt bey seiner Capelle den Posten eines Musikdirectors und Com-
positeurs. In dieser Eigenschaft blieb er ebenfalls bis zum erfolgten Tode
dieses geschätzten Musikfreundes; seit welcher Zeit er in der Kaiserstadt
sich theils als Ton setz er mit der Fortsetzung seiner musikalischen Arbeiten
und der Herausgabe mehrerer beliebter Werke, theils als Violinmeister
mit Bildung von Schülern noch 1808 beschäftigte, ungeachtet er vom
Grafen Ignaz Fuchs 1798 zum Musikdirector gewöhlt wurde. K.
starb in Wien als k. k. Kammer-Capellmeister am 8. Jänner 1831.
Beine Comvositionen, deren die meisten zu Wien, Augsburg und
Offen bach im Sriche erschienen sind, bestehen größtentheils in Sym-
phonien, Quartetten, Quintetten und Variationen auf die Violine,
auch Concerten und Concertinen für verschiedene Instrumente, und ha-
ben überhaupt das Gepräge eines angenehmen Charakters. Nahmentlich
gehören zu seinen Werken: (^uintuor pour 2 Violons, 2 Altos et
Violoncelle. — (^uintuorpour la Elüte, Violon, 2 Altos et Vio-
loncelle, adapte pour la k'Iute par I'Auteur me^ me d'apre8 1e >1
<^uint. — 3ix ^larches pour di's Instruments a vent. — Con«
cert pour Violon. — prämier Concert pour Elute. — ^roi5
(^uatuors pour deux Violons, Alto et Violoncelle. — (^rand
(^uintuor pnur la Elüte, Violon, deux Allos et Violoncelle,
compose et dedie ä HIr« le Comte Charles de Il^rrack.
Rronau (Craunau), illyr. Dorf im Laibacher Kreise des Her,
zogthums Kram am Schneegebirge, wo das bekannte Felsenloch, wel-
ches durch die Gebirge bis nach F titsch führen soll, sich befindet. Es ist
in der Nähe eine Bleygrube mit Bleyschmelzung. Sonst waren in der
umliegenden Gegend noch mehrere Bleygruben im Bau.
Rronbach, Emanuel Ritter v., geboren zu Stahletz in
Böhmen 1773. Er siudirte zuerst an dem Gymnasium zu Pisek; dann
an der Universität zu Prag Philosophie. Wahrend der Rechtsstudien
vertauschte er die Prager mit der Wiener Universität. 1799 kam er zur
k. 5. westgalizischen Einrichtungs-Hofcommission nach Kra kau, ward
svater Kreisprotocollist, dann Kreissecretär in Galizien und ist dermah-
len Negistrant bey der k. k. vereinigten Hofranzley in Wien. Seit
mehreren Jahren bearbeitet er eine „Malerisch - topogr. - statist. Darstel-
lung von Galizien und insbesondere der Karpathen," wovon 6 Hefte iy
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie