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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
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R r u m m u u. erstes Debüt hatte den 14. Febr. 1785 auf der Berliner Bühne als Ko- sinsky in den Räubern Statt, wobey K. mit vielem Beyfall aufgenom- men wurde. 1783 wurde er von dem bekannten Dichter und Schauspiel- director Groß mann für Hannover gewönne«/ wo er ebenfalls mit großer Auszeichnung aufgenommen wurde. 1789 erhielt K. einen Ruf zu dem Theater in Amsterdam, den er annahm und daselbst bis 1791 blieb. In letzterem Jahre erhielt er ein Engagement bey dem Theater in Weimar , das ihm zu seiner vollständigen Ausbildung von großem Nu- tzen war. Goethe's Anleitung legte hier eigentlich den festen wahren Grundstein zu jener kräftigen Charakterzeichnung, wodurch sich spater. K.'s Darstellungen im Komischen so sehr auszeichneten. Auch kam erhier noch in vielfache Berührung mir andern ausgezeichneten Mannern, wor- unter nahmentlich Schi l ler und G ot t er, welchen er rücksichtlich seiner künstlerischen Ausbildung auf das höchste verpflichtet wurde. 1794 erhielt K. einen abermahligen Antrag, nach Amsterdam zurückzukeh- ren, er fand jedoch, der Kriegsumstände wegen, daselbst alles in so großer Verwirrung, daß er, nach einem Ausgleiche mit den Theaterdi- rectoren, wieder abreiste, um ein ihm mittlerweile angebothenes Engage- ment beym Dresdener Hoftheater anzunehmen. Da er jedoch auf der Seereise bis Hamburg durch widrige Winde verspätet wurde, ver- säumte er auch dieses, wurde jedoch dafür bey dem Nationaltheater in Prag engagirt, wo er mit großem Beyfall debutirte. Die Gesellschaft spielte erst in Prag, dann in Carlsbad, Leipzig undChemnitz. 1300 begann K. eine eigene Theaterunrernehmung in Le ipz ig , die je- doch nach einiger Zeit mit dem Verluste des größten Theiles seines Ver- mögens endete. 1801 begab sich K. nach B r u n n , gab daselbst Oastrol- len, und sein selteges Talent fand so volle Anerkennung, daß er sogleich engagirt wurde. Schnell erhob cr sich zum Liebling des Brünner Publi- cums, kaum war er aber ein halbes Jahr daselbst, so erhielt er einen Ruf zur Wiener Hofbühne, die er 1802 berrat und durch sein verständi- ges Spiel so allgemeine Anerkennung fand, daß er bald zum Regisseur ernannt wurde. K.'s Aufenthalt in Wien wurde nur 1814 durch den Tod seiner hoffnungsvollen Tochter, Anna Fedorowna, getrübt, welche bereits eine Zierde der deutschen Schaubühne war, und besonders in der Rolle der Jungfrau von Orleans unvergeßlich ist. K. selbst behaup- tete sich bis an dcn Abend seines Lebens in der vollsten Gunst des Publi- cums' Er starb den 21. April 1823. Seine vorzüglichsten Rollen wa- ren: Der alteKlingsbeig; — Pelz, in Sorgen obne Noth; — Rasch, in den falschen Vertraulichkeiten; —Stürmer, im Turnier zu Kronstein; — Wallenfeld, im Spieler; — Franz Bertram, im Bruderzwist «. In seinen Darstellungen zeigte sich überall jene Tüchtigkeit, jenes kräftige Auffassen der Gesammtheit des Charakters, welche den Künstler aus der guten alten deutschen schule bezeichnet, eine Bühnensicherheit, wie sie selten getroffen wird, gehörte ebenfalls unter die Eigenthümlich- keiten dieses Künstlers. Tragische, ernste Rollen sagten ihm dagegen durchaus nicht zu. Rrummau, böhm. freyeBergstadt im Budweiser Kreise, an der Moldau, unter dem Schutze des Fürsten E chwarzen berg, ist der
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
Lexika National-Enzyklopädie
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