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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 307 -
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Ruglmayer. — Huhlandchen. 307 RuglMayet, Ant.Gotth., Abt des BenedictinerstiftesAdmont, Ritter des österr. kais. Leopold-Ordens u. k. k. wirkl.geh. Rath, ward am 15. März 1754 auf dem Schlosse Wurmberg in Steyermark geboren. Im 9. Jahre ftines Alters kam K. als ein sehr hoffnungsvoller Knabe in das Stift Admont, um an der dort bestehenden Erziehungsanstalt die gewöhnliche humanistische Bildung zu erhalten, worauf er in Gratz die philosophischen Studien mit besonderer Auszeichnung vollendete. 1770 ward er in dieses Stift als Mitglied aufgenommen und legte unter dem neuen Klosternahmett, Gotthard, die Gelübde ab. — Den größten Theil der Theologe studirte K. an der theol. Hauslehranstalt zu Admont selbst mit ausnehmendem Fortgangs. 1774 wurde er als Cleriker nach Nom gesandt; woselbst/r im Benedictiner-Collegium zum Callistu seine umfassender^ und vollständigere Ausbildung in den theol. Disciplinen und im Laufe der höheren Ausbildung von dem Papste Pius VI. die priesterliche Weihe erhielt. Hierauf machte K. eine lite- rarische Reise nach Neapel, und kehrte dann nach Admont zurück. Er wurde Sonntagsprediger, Professor der geistlichen Rechte und der Dogmatik, und Stiftsrentmeister, bis ihn endlich seine Mitbrüder am 17. April 1738, als den würdigsten aus ihrer zahlreichen Congregation> zu ihrem Vorsteher und Abte erwählten. In wenig Jahren zahlte das Stift durch seine kräftige Anregung nicht wenige wissenschaftlich gebildete Männer. Die Thatsache liegt vor Augen, und unläugbar ist es, daß sich in dieser Hinsicht Admont in die Vorderreihe der den Anforderun- gen des Staates und der Kirche entsprechenden, durch religiös-moralisches Wirken, durch Wissenschaft, Kunst ulld Erziehung wohlthätig walten- den Stifte hinaufgehoben hat. —^ Auf die Vervollkommnung der Eisenwerke Admont's richtete K. sehr bald sein Augenmerk und seine Thätigkeit; er ließ kein Mittel unversucht, um diesen vaterländischen Fabrikszweig zur gewünschten Vollkommenheit zu bringen. 1798 rief ihnKaiser Franz nach Wien, um unter semer Leitung die steyermarkisch- österreichischen Eisengewerkschaften neu einrichten und in Flor dringen zu lassen. Bey der wegen des Canalbaues (nach Wiener-Neustadt) bestandenen Hofcommission führte K. den Vorsitz. 1799 ward er in Anerkennung seiner Verdienste zum geh. Rath ernannt. 1808 ward ihm mit so vielen andern Patrioten des Kaiserreichs die ehrenvolle Auszeich- nung, mit dsm neu gestifteten Leopold-Orden betheilt zu werden. Bald darauf übertrugen ihm die Stände von Steyermark die Stelle eines Verordneten, die er durch eine Reihe von 15 Jahren bekleidete. — Die Einführung der Sparcasse in Grätz ist sein Werk. Ihm wurde auch das Präsidium über diese schöne Anstatt anvertraut. Er starb den 13, Sept. 1325. RuhländcheN/ ein in 2 Kreisen von Mahren und Schlesien, nähmlich im Prsrauer und Troppauer Kreise, gelegenes Thal, 2 Mei- len lang und 4 Meilen breit, von der Oder durchstossen, mit 30,000 Bewohnern, welche nebst Bienenzucht, Flachsspinnerei und Tuch- weberey, eine vorzügliche Hornviehzucht und betrachtlichen Schmalz- handel treiben. Über die Sprache und die Volkslieder des K/s s. d. Art. Idiotismen und Idiot ika, 30 *
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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