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Rübeck, Carl Fnedr. Freyherr v., k. k. Staats- Md Con-
ferenzrath, geheimer Referendar, Ritter des ungar. St. Stephan-
und des poln. St. Staniölaus-Ordens 2. Classe, Schatzmeister des österr.
kaiserl. Leopold-Ordens, wirkliches Mitglied der k. k. Landwirthschafts-
Gesellschaft in W ien , Ehrenmitglied jener in Kram und correspon-
direndes Mitglied der mähr.-schles. Gesellschaft zur Beförderung desAckev-
baues, der Natur- und Landeskunde, einer der ausgezeichnetsten österr.
Staatsbeamten, wurde geb. den 23. Oct. 1730 zu I g l au in Mahren.
Seine Studien begann er am Gymnasium zu Znaym und vollendete
sie an der Wiener Universität mit ausgezeichnetem Erfolge und trat den
13. Oct. 1800 bey dem Kreisamte zu Olmütz in Staatsdienste. Schon
1303 wurde er, seiner seltenen Fähigkeiten wegen, zum mähr.-schles.
Landesgubernium berufen und beym Präsidium verwendet. 1804 erhielt
er eine Concipistenstelle bey der niederösterr. Landesregierung und wurde
wahrend der feindlichen Invasion 1805 bey der Hofcommifsion unter dem
Grafen Rudolph Wrbna verwendet, bey welcher Gelegenheit K.
die wichtigsten Dienste leistete. 1806 erfolgte seine Beförderung zum
Hofconcipisten bey der k. k. vereinigten Hofkanzley; 1307 wurde er zum
geheimen Staatsraths-Ofsicial ernannt; dass. Jahr noch hacre, aufbeson-
deres Einschreiten des damahligen Oberstburggrafen von Böhmen, Gra-
fen von Wa l l i s , K.'s Beförderung zum Präsidial-Secretär in Böhmen
Statt; 1803 kam er wieder als wirklicher Hofsecretar zur k. k. vereinten
Hofkanzley; 1309 wurde K. dem Armee-Ministerium beygegeben und
den 20. Dec. dess. I. zum niederösterr. Regierungsrath ernannt und ihm
das Referat für Österreich übertragen; 1811 erfolgte seine Zuweisung
zur Finanz-Hofcommission; 1312 seine Ernennung zum wirklichen
Hofrath; 1814 wurde ihm das Referat bey der Central-Organisi-
rungs-Hofcommission für die neu acquirirten Provinzen übertragen und
er im September desselben Jahres zum Referenten im Staatsrathe er-
nannt, wobey er jedoch jene Organisirungsarbeiten ununterbrochen fort-
setzte. Nachdem sich K. dieses Auftrages auf die genügendste Weise em-
ledigt hatte, ward er 1315 dem damahligen Finanzminister, Grafen
von Stad io l l , zum Behufe der Ausarbeitung zur Gründung eines
festen Finanz- und Credits-Systemes, zugewiesen; auf der Reise nach
Mai land , wo der Graf eben verweilte, wurde K. auch zu den Con-
ferenzen gezogen; 13ll) wurde er mittelst kaiserl. Cabinetschreiben zum
Lohne semer vielfachen Verdienste in den erblichen Ritterstand erhoben
und gleichzeitig in der tyrolischen Landmannschaft und ständischen Matrikel
aufgenommen; 1821 erhielt er die Stelle eines Greffier des k. k. Leo-
poldordens und für seine Theilnahme an den polnischen Absindungs-
Verhandlungen vom russischen Kaiser den königl. poln. Scanislausorden
2. Classe. Dasselbe Jahr wurde er zum wirkl. Staats- und Conferenz-
rath erhoben, wobey ihm der Finanzminister Graf von Stadion mit
dem schmeichelhaftesten Ausdrücken eröffnete, daß der Kaiser nachdem
Wunsche des Ministers erlaubte, ihn auch als Staatsrath in Ge-
genständen seiner Amtsführung zu berathen. 1324 erhielt K. das Rit-
terkreuz des königl. ungar. St. Stephan-Ordens und wurde den 29.
.z 1L25 sammt seinem Bruder, einem ebenfalls würdign Staats-
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie