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L a n d e s - M u s e e n .
allen Classen der Bewohner dieser Provinz thätige Hülfe und zuvor-
kommende Unterstützung. Wenn gleich der um das Entstehen dieser An-
stalt hochverdiente Graf v. Ugarte durch seinen Übertritt zum Gou-
vernement von Mähren und Schlesien, dieser neuen Schöpfung entzo-
gen wurde, so fand sie auch bey dem Ausschuß-Mitgliede, dem k. k.
Hofrathe Johann Kr t iczka, Ritter v. I ade n, als Verweser des
k. k. Regierungs-Präsidium?, gleich warme Theilnahme und Hülfe; die«
selbe fand sie auch bey dem Linzer Bischöfe Gregor Thomas Zieg«
l er, der gleich bey der Entstehung der Anstalt seinen Beytritt durchnahm-
hafte Gaben bezeichnete; dieselbe wird sie nun bey dem neu ernannten
Regierungspräsidenten, dem für Wissenschaft und Kunst, für alles Edle
und Große glühenden Nud. Fürsten v. Kinsky sinden, mit wahrhaft
väterlicher Liebe aber kamen die hohen Stände des Landes ob der Enns
dem neu aufblühenden Institute entgegen; sie waren es, die gleich bey
dem Entstehen desselben die ersten Einleitungen trafen, die nothwendi-
gen Localitaten zur Aufstellung der vorhandenen Gegenstände unent-
geldlich einräumten, ihre Bibliothek dem Museum zur Aufbewahrung
und Benützung anzuvertrauen verhießen, und zur zweckmäßigen Berei-
cherung derselben einen jahrlichen Oeldbeytrag zusicherten. Unter so
freundlichen Conjuncmren ist die neue Anstalt, deren Statuten Kaiser
Ferdinand I. unterm 18. März 1835 genehmigt, in jeder Bezie-
hung im Fortschreiten begriffen. Was an Beytragen aus den Reichen
der Natur, aus dem weiten Gebiethe der Literatur, Kunst und Indu-
strie von allen Seiten her einging, gewährt in der That einen freudig
überraschenden Anblick, und man darf nicht ohne Grund die Besorgniß
hegen, es möchte das gegenwärtige Locale bald nicht mehr im Stande
seyn, den Reichthum der Sammlungen so zu fassen, daß nicht leichte
schnelle Übersicht und Symmetrie gefährdet sind. Allein auch hier wer-
den die Vater des Landes,'die hohen Stande in ihrer patriotischen Ge-
sinnung und bey ihrem von jeher und unter allen Fällen bethätigten Eifer
für heimische Lehr- und Unterrichts-Anstalten , die geeigneten Mittel
und besten Wege finden, um schirmend und großmüthig unterstützend
einzutreten. — Unterm 5. May 1335 erging auch eine öffentliche Einla-
dung an alle Fabriks» und Gewerbsunternehmer des Landes ob der Enns
und Salzburg zur Eintzndung ihrer Erzeugnisse und zur Gründung
einer technischen Sammlung bey dem vaterländischen Museum. — Mo h-
risch . schl efisches Landes - M u s e u m zu B r ü n n (s. Franzen s-
Museum) . —
t ion :c.) — Museum der A l ter thüm er zu Civ idale in Friaul
1817 durch die Bemühung des eifrigen Alterthumsforschers Grafen Mich.
v. Thurn mit kaiserl. Bewilligung errichrer. — Museum für Al-
ter thümer zu Spa la to in Dalmatien, unter einem Director und
prov. Inspector. — Museum d erG esell sch aft d er Musikfreun-
de in Wien(s.Gesellschaft d er Musikfreun de in Wien). —
Museum der Neformirten zu Särosfapak in Ungarn. Es enthält
nebst, verschiedenen wissenschaftlichen Sammlungen einen physikalischen
Apparat und ein Mineralien-Cabinet. — Museum zu T e sch e n wurde
1817 durch den Pröpsten und Gymnasialpräfecten, Leopold I o h .
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie