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Österreichische National-Enzyklopädie - Buchstabe I-M, Band 3
Seite - 711 -
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M o s c i s k a . — Mose l . 711 seift durch Deutschland, seit dieser Zeit befindet er sich jedoch fortwäh- rend in England, lebr in sehr glücklichen Umstänoen und fährt fort, durch sein herrliches Spiel, so wie durch seine ausgezeichneten Composi- tionen Lorbeern zu ernten, die man ihm allenthalben um so williger zollt, da er sich durch die liebenswürdigste Bescheidenheit auszeichnet. Zu seinen vorzüglichsten Compositionen gehören: Variationen über das Thema: Au clair de la lune; 8onate melancolique; Sextett mit Pianoforte; die einst so sehr beliebten Alexander-Variationen mit Or- chesterbegleitung; Phantasie im italienischen Style; mehrere Allegri di Iiravura (letztere nur für bedeutende Clavierspieler ausführbar); dann folgende große Concerte: 1. in E-dur; 2. in Es-dur; 3. in (^-moll, vielleicht sein gediegenstes Werk; 4. in E-dur; 5. in C-dur. Endlich mehrere Gelegenheitsstücke, Variationen, Etüden und andere elegante Tonstücke. Mosciska, kleine galiz. Stadt im Przemysler Kreise mit 2,750 Einwohnern. Mosel, I gn . Franz Edler v., k. k. Hofrath und erster Custos der Hofbibliothek, ist geboren zu Wien den I.April 1772. Schon in frühester Jugend bewies er große Neigung und Talente zur Musik, wel- che sein Vater, ein geachteter kaiserl. Oberbeamter, durch gute Mei- ster auszubilden bedacht war. M. brachte es zu einer bedeutenden Fertig- keit auf der Violine; bald wendete er sich jedoch von der practischen zur theoretischen Tonkunst, studirte die Composition und bereitete sich durch mehrere sehr gelungene Vorarbeiten, welche in Übersetzung mehrerer Opern und Oratorien auf das Quartett bestanden, zu größeren Leistun« gen vor. Nach vollendeten wissenschaftlichen Studien, weihte M. sich mit größtem Eifer dem Staatsdienste; nur seine Erholungsstunden theilre er zwischen der Tonkunst und den schönen Wissenschaften. 1801 wurde er bey demHofstaate angestellt, wo er im Departement des ersten Oberst- hofmeisters bis zum Hofsecretär vorrückte. 1318 erhob ihn Kaiser Franz in Rücksicht seiner vieljährigen Verdienste in den Adelstand des österr. Kaiserstaates; 1321 wurde M. zum wirkl. Hofrache und Vice- director der beyden Hofcheater ernannt, 1329 aber, nach dem Tode des ersten Custos der rais.Hofbibliothek,Hofraths Vesque v. Püt t l ingen, erhielt er dessen Stelle, die er noch gegenwärtig mit vieler Auszeich- nung und thätiger Verwendung bekleidet. An musikalischen Arbeiten erschienen von ihm: Salem, große Oper von Castelli; Cyrus und Astyages, heroische Oper von Mat th . v. Col l in , welche beyde im Hofoperntheater aufgeführt wurden, und denen man tiefes Studium, so wie tüchtige Kenntniß des Satzes und der Harmonie nicht absprechen kann; die vermehrte Instrumental-Begleitung der H ä n d e l'schen Orato- rien: Samson, Iephta, Israel in Ägypten, Salomon, Herkules und Belsazer, wovon die ersteren 4 bereits früher zur Aufführung knnen, die letztere aber 1334 zu einer großen Production in der kais. Winter- reitschule gebracht wurde, 3 Sammlungen von Liedern, mit Be- gleitung des Claviers; mehrere Chöre :c. Die meisten dieser Musik- werke wurden in Wien aufgelegt. Seine im Druck erschienenen litera- rischen Werke sind: Versuch einer Ästhetik des dramatischen Tonsatzes,
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Österreichische National-Enzyklopädie Buchstabe I-M, Band 3
Titel
Österreichische National-Enzyklopädie
Untertitel
Buchstabe I-M
Band
3
Autoren
Franz Gräffer
Johann Czikann
Verlag
H. Strauß
Ort
Wien
Datum
1835
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.3 x 22.0 cm
Seiten
768
Schlagwörter
Nachschlagewerk, Biografien
Kategorien
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