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712 Mo s« cz. — Moßba ch.
Wien 1313. —SamsoA, Oratorium aus dem Englischen zu Händel's
Musik metrisch übersetzt, eb. 13l4. — Geschichte der Tonkunst, aus
dem Englischen des Iones übersetzt, und mit Anmerkungen begleitet,
el>. Z821. — Der Paria, Trauerspiel mit Chören, Leipzig 1823 und
die Schule der Alten, Lustspiel, Wien 1824, beyde aus dem Französ.
des Cas. Delavign? metrisch übersetzt. — Iephta, Oratorium aus
dem Englischen zu Händel's Musik, eb. 1824. — Salomon, auch so,
eb. 1825. — Über das Leben und die Werke des A. Salieri, eb. 1327.
— Geschichte der k. k. Hofbibliothek zu Wien, eb. 1835 (ein Werk,
das sich durch innere und äußere Vorzüge auszeichnet, doch in
gar manchen bibliographischen Parthien nicht sonderlich genau ist). —
Außerdem erschienen von M. viele, theils größere, theils kleinere Ab-
handlungen und beurtheilende Anzeigen in verschiedenen Zeitschriften,
so z.B. "in den Vaterland. Blättern, im Sammler (mit M. bezeichnet), in
der Wiener allgem. Literatur-Zeitung, dem Leipziger Kunstblatte, der
Leipziger und der Wiener allgem. musikalischen Zeitung, den Jahrbü-
chern der Literatur:c.
Mosocz, ungar. Marktflecken im Thuroczer Comitat, nahe an
der Thnrocz in freundlicher Lage, hat ein Schloß mit einer Waffen«
und Alterthümer-Sammlung und einen schönen Garten mit Treib- und
Ananas h '^.sem.
Moftrz Michael Institons de, geb. den 29. Sept. 173l
zu Bistriczka in Ungarn, wurde Prediger der evangelisch-ungarischen
Gemeinde zu Preß bürg, und starb daselbst den 7. Oct. 1303. Er hin-
terließ mehrere theolog. Schriften und die Vindiciae Lutneri (1796),
worin er die Protestanten gegen den Vorwurf vertheidigt, daß ihre Lehr-
sätze den Rechten der Fürsten zu nahe treten. Dem evangel. Gymnasium
zu Preß bürg vermachte er 8,000 fl. zur Besoldung eines 4. Professors,
nebst seiner Bibliothek, 3,000 Gulden zur Vermehrung derselben, und
8,000 Gulden für arme Schüler und verschiedene wohlthatige Anstalten.
Moßbach, Lcop., Freyh. v./ der Rechte Doctor, des ungar.
St. Stephan-Ordens Ritter, niederösterr. Landrechts - Viceprasident,
und Präses des k. k. niederösterr. Mercantil- und Wechselgerichtes, war
1735 in Wien geboren. M. erhielt die jurid. Doctorwürde in Wien, und
trat als Advocat bey den dasigen Gerichtsstellen in das öffentliche Leben.
1773 ward er Beysitzer des damahls errichteten Militär-Consistoriums,
und 1774 erster Syndicus der Stadt Wien, dessen ausgedehnten Wir-
kungskreis sowohl Justiz- als politische Geschäfte umfaßte. Schon 1732
ward er vom Kaiser Joseph I I . in den Adelstand erhoben. Bey der
allgemeinen Trennung der Iustizgeschäfte von den politisch'en, und der
neuen Organisation des Magistrats in Wien, erhielt M. die Stelle
eines Vicebürgermeiste^s in Civil-Rechtsan.qelegenheiten. Die erwei-
terte Iurisdiction des Magistrats, die Einführung der lN'uen Gerichts-
ordnung und Geschäftsbehandlung bey dieser größten ersten Civil Instanz
der Monarchie, wurde von der Thätigkeit, Einsicht und Redlichkeit M.'s
glücklich geleitet, und er anfänglich mit dem kaiserl. Nathstitel, 1795
aber mit der unmittelbaren Beförderung zum Hofrarhe bey dem obersten
Österreichische National-Enzyklopädie
Buchstabe I-M, Band 3
- Titel
- Österreichische National-Enzyklopädie
- Untertitel
- Buchstabe I-M
- Band
- 3
- Autoren
- Franz Gräffer
- Johann Czikann
- Verlag
- H. Strauß
- Ort
- Wien
- Datum
- 1835
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.3 x 22.0 cm
- Seiten
- 768
- Schlagwörter
- Nachschlagewerk, Biografien
- Kategorien
- Lexika National-Enzyklopädie